FOR 5187/1: Einzelfallpr?diktion des Behandlungsergebnisses einer kognitiven Verhaltenstherapie im ambulanten Sektor: eine prospektiv-longitudinale Beobachtungsstudie (TP 1)

Auf einen Blick

Laufzeit
07/2022  – 06/2026
DFG-Fachsystematik

Pers?nlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden

F?rderung durch

DFG Forschungsgruppe DFG Forschungsgruppe

Projektbeschreibung

Auch wenn die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ein wirksames Verfahren zur Behandlung von psychischen St?rungen des internalisierenden Spektrums ist, sprechen nicht alle Patient:innen gleich gut an – mit gravierenden Folgen für Betroffene und steigenden Kosten für Gesundheitssysteme. Da die Evidenzlage zu Pr?diktoren, die eine Einzelfallvorhersage erm?glichen, methodisch sehr begrenzt und hinsichtlich verschiedener Datenebenen fragmentiert ist, zielt dieses Forschungsprojekt (SP1) darauf ab, eine prospektiv-longitudinale Kohorte von N = 500 Patient:innen mit St?rungen des internalisierenden Spektrums (Spezifische Phobie, Soziale Angstst?rung, Panikst?rung, Agoraphobie, Generalisierte Angstst?rung, Zwangsst?rung, Posttraumatische Belastungsst?rung, unipolare depressive St?rungen) aufzubauen, die mittels KVT behandelt werden. Im Rahmen der Forschungsgruppe findet dann eine umfassende Ph?notypisierung bio-behavioraler Marker des Behandlungserfolgs statt (Teilprojekte SP3-SP6), die durch eine klinische (SP1), Methoden- (SP2) und Bildgebungsplattform (SP3) unterstützt werden. SP1 beinhaltet daher sowohl eine wissenschaftliche als auch eine Servicekomponente. Wissenschaftlich m?chten wir die Hypothese prüfen, wie gut eine Einzelfallpr?diktion anhand von klinischen Daten der Routineversorgung gelingen kann, wenn moderne Verfahren der pr?diktiven Analytik eingesetzt werden (maschinelles Lernen). SP1 bündelt zudem als Servicekomponente die Koordination der klinischen Beobachtungsstudie, indem Patient:innen hier zentral für alle Teilprojekte rekrutiert, klinisch-diagnostische Verfahren implementiert, Behandlungsinhalte dokumentiert und qualit?tskontrolliert, sowie prim?re und sekund?re Outcomema?e quantifiziert werden. Als Beobachtungsstudie im ambulanten Versorgungssektor (Hochschulambulanzen) weist die Studie eine hohe externale Validit?t auf, um die Translation pr?diktiver Analytik in die Praxis zu unterstützen. Es findet keine Randomisierung statt, alle Patient:innen erhalten eine Behandlung. Ziel ist es, die Vorhersage von Behandlungsergebnissen bereits vor Therapiebeginn zu erm?glichen, um zukünftig die frühzeitige Identifikation von Patient:innen mit einer schlechten Prognose zu unterstützen.

Projektleitung

Beteiligte Personen

  • Person

    Prof. Dr. rer. nat. Norbert Kathmann

    • Lebenswissenschaftliche Fakult?t
    • Institut für Psychologie