Olympia in Peking hat seinen nachtr?glichen Doping-Skandal. Nach
Angaben des Internationalen Olympischen Komitees sind sechs
Olympia-Teilnehmer von 2008 bei Nachkontrollen positiv auf das
EPO-Pr?parat CERA getestet worden – darunter auch Medaillengewinner.
Die Glaubwürdigkeit des Sports ist zunehmend bedroht.
Das neue interdisziplin?re Forschungsprojekt ?Translating Doping –
Doping übersetzen“ hat das Ziel, das Wissen über Dopingrisiken für die
Gesellschaft durch geisteswissenschaftliche ?bersetzungsleistung
verst?ndlich und anwendbar machen. Das Projekt wurde im Rahmen des
Programms ?Die ?bersetzungsfunktion der Geisteswissenschaften“ als
sportwissenschaftlich-philosophisches Verbundprojekt von der
Sportwissenschaft der Humboldt-Universit?t zu Berlin (Antragsteller)
und dem Institut für Philosophie an der Technischen Universit?t Berlin
beantragt. Das über drei Jahre laufende Verbundprojekt wird mit über
1,3 Mio. Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
gef?rdert. In der Auftaktveranstaltung am 7. Mai stellt die
Forschergruppe das Programm und Forschungsziele vor.
Die Aufgabe des Projektes leitet sich aus der zunehmenden Differenz
zwischen moderner naturwissenschaftlicher Dopinganalytik und
traditionellen moralischen Rechtfertigungsversuchen in Dopingverboten
ab. Das Ziel besteht in der Erarbeitung einer (Sport-) Ethikposition,
die sowohl die neuere Dopinganalytik, als auch die Ausweitung der
Dopingsemantik in der Gesellschaft berücksichtigt, um dadurch u. a.
zeitgem??e Voraussetzungen für zukünftige Pr?ventionsprogramme gewinnen
zu k?nnen.
Ausgangspunkt für das eigene geisteswissenschaftlich-ethische
Arbeitsprogramm bildet der Vortrag von Prof. Dr. Carsten Lundby vom
Copenhagen Muscle Research Center, dessen Leiter der Dopingforscher
Prof. Dr. Bengt Saltin ist. Herr Lundby berichtet erstmals im
deutschsprachigen Raum über seine neuesten medizinischen
Untersuchungsergebnisse zur EPO-Analyse unter klinischen Bedingungen an
aktiven Sportlern:
? messbare extreme Leistungssteigerung durch gentechnisch hergestellte
Peptid-Hormone
? anhaltende Wirkung dieser EPO-Dopingpraxis
? hohe medizinische Gef?hrdungspotentiale
? Probleme beim anschlie?enden Dopingnachweis
Nach Gastvortrag und Projektpr?sentation ist eine Diskussion und
Pressekonferenz mit G?sten der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA)
geplant.
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Prof. Dr. Elk Franke
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Institut für Sportwissenschaft
Abteilung Sportp?dagogik/ Sportphilosophie
Konrad-Wolf-Stra?e 45
13055 Berlin
Telefon: 030-2093-46025
Telefax: 030-2093-46026
E-Mail: href="mailto:elk.franke@rz.hu-berlin.de">elk.franke@rz.hu-berlin.de
?Translating Doping – Doping übersetzen“
Verbundprojekt der HU und TU Berlin wird am 7. Mai vorgestellt