In Wien hat Gerald Matzner am Humboldt-Platz gelebt, sein Berliner
Atelier befindet sich am Humboldthain und als er 1990 von der Forderung
zur Abwicklung der Humboldt-Universit?t im Radio h?rt, befindet er sich
fortan im ?Humboldt-Strom“ und beginnt r?tselhafte Skulpturen zu
formen: Die Brüder Humboldt in all ihren Facetten. ?Der Ursprung meiner
Arbeit war politisch bedingt“, blickt Gerald Matzner auf 20 Jahre
Arbeit zurück. 15 Skulpturen aus gebranntem Ton sind entstanden, denen
etwas Fossilhaftes anhaftet. Anl?sslich des 240. Geburtstages Alexander
von Humboldts sind diese Figuren nun bis zum 8. Oktober im Lichthof des
Hauptgeb?udes der Universit?t zu sehen.
Tonfetzen zu Skulpturen geformt stellen die abgewendete Abwicklung
dar. Zwei halbe Humboldt-Brüder verschmelzen zu einem. Naturalistische
Grundformen werden durchschnitten, durchbohrt, durchkreuzt, zergliedert
und verdreht. Matzner favorisiert geformte K?rperteile wie K?pfe, Nasen
und H?nde. Alexander – den Naturwissenschaftler – sieht Matzner als
globalen Weltenbummler. Um an seine zahlreichen Forschungsreisen zu
erinnern, stellt er ihn einmal mit einem halben Globus – der ihm als
Hut dient – dar, ein anderes Mal mit übergestülpter Tasche oder gar zu
einer Schlingpflanze mutierend.
Oberfl?chenstrukturen werden bei Matzner überlagert, flie?en
überwuchert davon und erleben die Steigerung in dem Ineinander und
?bereinander verschiedener Strukturen, etwa bei Wilhelm von Humboldt,
der mit weit aufgerissenem Mund und drei H?nden ausgestattet nach
Worten ringt. ?Matzner bringt zusammen, was vordergründig nicht
zusammen geh?rt, l?st Irritationen, ja Belustigungen aus, doch will
letztendlich zum Nachdenken provozieren: über den Menschen – und sein
vielf?ltiges Gep?ck“, sagte Dr. Angelika Keune, Kustodin der
Humboldt-Universit?t, die die Ausstellung zusammen mit dem Referat
für ?ffentlichkeitsarbeit erm?glicht hat.
Der gebürtige Ober?sterreicher Gerald Matzner studierte an der
金贝棋牌 für bildende und angewandte Künste in Wien und Berlin. Er
war Schüler von Fritz Wotruba und Hans Knesel und sp?ter Meisterschüler
bei Bernhard Heiliger. Nach Berlin zog es ihn mit Beginn der
Studentenbewegung 1968. Den Umbruch und Wandel der Zeit nutzte er als
Inspiration für seine Arbeiten. Seither hat Gerald Matzner als
freischaffender Künstler ganz allm?hlich Berlin mit seinen Objekten
ausgestattet. Der ?Gro?e Kofferstapel“ im Skulpturengarten am Funkturm,
die Korinthische S?ule an der Silberlaube der Freien Universit?t, der
Nasenbaum sowie der Indische Brunnen am Engelbecken z?hlen zu seinen
Werken.
Der Eintritt zur Ausstellung ist frei!
?ffnungszeiten:
Montag bis Freitag 9 bis 21 Uhr
Samstag 9 bis 17 Uhr
Weitere 金贝棋牌:
Referat ?ffentlichkeitsarbeit, Marketing & Fundraising
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Tel. 030 2093-2944
E-Mail: pr? Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ?hu-berlin? Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ?de
Im Humboldt-Strom
Noch bis zum 8. Oktober 2009 sind im Lichthof Skulpturen von Gerald Matzner zu sehen