Ein deutscher Forscher und Friedensstifter in Chile

In Chile wird Dr. Hans Steffen noch heute verehrt. Zahlreiche Brücken,
Stra?en, Schluchten, Berge und Gletscher sind nach ihm benannt. Doch
hierzulande kennt den Forscher, Geografen und P?dagogen kaum jemand.
Auf Initiative der chilenischen Botschaft wird ihm zu Ehren nun
erstmalig auf deutschem Boden eine Gedenktafel angebracht.






Hans Steffen wurde am 20. Juli 1865 im brandenburgischen Fürstenwerder
geboren. Nach seinem Studium der Geschichte an der Berliner
Friedrich-Wilhelms-Universit?t und der Geografie in Halle, promovierte
er 1886 und übernahm in drei Jahre lang die Redaktionsleitung des
geografischen Teils der deutschen Enzyklop?die. 1890 wanderte Hans
Steffen nach Chile aus. Durch seine geografischen Erkenntnisse konnte
der chilenisch-argentinische  Grenzkonflikt friedlich gel?st
werden.

Chile und Argentinien waren bis ins 19. Jahrhundert Teil der
spanischen Kolonien, nach den Unabh?ngigkeitserkl?rungen beider L?nder
musste die Grenze südlich des 41. Breitengrades auf 1.221 Kilometern
neu festgelegt werden. 1893 kam es dabei zum Konflikt. Als
Sachverst?ndiger der  chilenischen Seite hatte Hans Steffen gro?en
Anteil an der friedlichen Beilegung. Er bestimmte die wichtigsten
Wasserscheiden, fertigte neue Karten an und legte die Grundlagen für
den von beiden L?ndern anerkannten Schiedsspruch des englischen K?nigs
1902. Ihm ist es zu verdanken, dass der chilenisch-argentinische
Grenzkonflikt nicht eskalierte.  Hans Steffen starb 1936 an den
Folgen einer unheilbaren Lungenkrankheit.

Im Anschluss an die feierliche Einweihung der Gedenktafel gibt es
einen kleinen chilenischen Imbiss.

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Cónsul de Chile/Konsul von Chile
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