Anforderungen an eine "kluge Regulierung"

Vortrag von Prof. Dr. Dr. Christian Kirchner am 11. Februar 2009

Im Rahmen der Ringvorlesung der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakult?t
der Humboldt-Universit?t zu Berlin "Die internationale Banken-, Kredit-
und Finanzkrise: Analyse, Ursachen, L?sungen" spricht Prof. Dr. Dr.
Christian Kirchner, Institut für Institutionen?konomik, Mitglied von
C.A.S.E. über:



Die Krise der internationalen Finanzm?rkte hat im wesentlichen ihre
Ursache in einer falschen Regulierung der M?rkte. Das "Staatsversagen"
liegt in einer inkonsistenten und widersprüchlichen Gemengelage von
nicht aufeinander abgestimmten Einzelregulierungen. Diese haben sich
zudem an der Funktionsweise der alten Finanzm?rkte (vor der Einführung
von Verbriefungen) orientiert. Von den Regulierungen sind falsche
Anreize sowohl für die Marktteilnehmer als auch für die
Entscheidungstr?ger in den Regulierungsagenturen ausgegangen. Eine
"kluge Regulierung" (prudent regulation) soll die institutionellen
Rahmenbedingungen für die M?rkte verbessern. Es geht nicht in erster
Linie um ein Mehr an Regulierung, sondern um eine bessere, eine
?gescheitere’ Regulierung.


Auf der Grundlage einer Analyse der Schwachpunkte der gegenw?rtigen
Regulierung der internationalen Finanzm?rkte sollen gezielt Vorschl?ge
für eine neue Architektur der internationalen Finanzm?rkte formuliert
werden. Ziel ist es, ein besseres Funktionieren der M?rkte zu
erreichen. Prudent hei?t nicht nur "klug" und "gescheit", sondern auch
"vorsichtig" im Sinne eines Handelns mit Augenma?. Es bedarf es eines
ordnungspolitischen Ansatzes, in dem Staaten und internationale
Organisationen als Regelsetzer und –durchsetzer, nicht als Mitspieler
fungieren.



Dr. Katharina Henschen
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Pressesprecherin
Tel.: +49 (0)30/2093-2090
Fax: +49 (0)30/2093-2107
E-Mail: katharina.henschen? Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ?uv.hu-berlin? Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ?de