1 Million Euro für ?Trichinentempel“

HERMANN REEMTSMA STIFTUNG unterstützt die Wiederherrichtung der Tierarzneischule von Langhans

Die Hamburger HERMANN REEMTSMA STIFTUNG wird in den n?chsten zwei
Jahren für die Restaurierung eines Kleinods des Berliner Klassizismus
insgesamt 1 Million Euro zur Verfügung stellen. Die ehemalige
K?nigliche Tierarzneischule mit anatomischem Theater wurde 1789/90 von
Carl Gotthard Langhans im Auftrag von K?nig Friedrich Wilhelm II.
entworfen. Der Langhans-Bau geh?rt der Humboldt-Universit?t zu Berlin
und ist das ?lteste und bedeutendste erhaltene Wissenschaftsgeb?ude in
der Hauptstadt.

Dr. Sebastian Giesen, Gesch?ftsführer der HERMANN REEMTSMA STIFTUNG:
?Es grenzt an ein Wunder, dass das Anatomische Theater so original die
Zeiten überdauert hat. Es ist für uns eine gro?e Freude, die
Wiederherrichtung und neue Nutzung durch die HU begleiten und f?rdern
zu k?nnen.“

Die Gesamtkosten für die Sanierung aller Geb?udeteile werden auf 7,6
Mio. Euro gesch?tzt. Mit der erheblichen Spende der HERMANN REEMTSMA
STIFTUNG, die die Stiftung Humboldt-Universit?t eingeworben hat, ist
ein wesentlicher Schritt in Richtung Realisierung getan.

Die Stiftung Humboldt-Universit?t wurde im Herbst 2007 ins Leben
gerufen. Ziel der Stiftung ist eine nachhaltige F?rderung der
Humboldt-Universit?t zu Berlin in den Bereichen Spitzenforschung,
exzellente Lehre und Nachwuchsf?rderung, Bewahrung des kulturellen und
baulichen Erbes und Gestaltung des Jubil?ums 2010. Gem?? ihrer
Satzungsaufgabe hat die Stiftung Humboldt-Universit?t sich vorgenommen,
diese baugeschichtlich bedeutenden Denkm?ler auf dem
Universit?tsgel?nde für die Wissenschaft wiederherzustellen. Die
Restaurierung des Langhans-Baus ist ihr erstes gro?es Projekt. Dr. Jens
Odewald, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung
Humboldt-Universit?t: ?Die HERMANN REEMTSMA STIFTUNG leistet einen
wesentlichen und sehr dankenswerten Beitrag zur Wiederherstellung des
Kleinods von Carl Gotthard Langhans.“

Die F?rderung wird in einer Pressekonferenz im Herbst 2009 im Beisein
von Vertretern der HERMANN REEMTSMA STIFTUNG, der Stiftung
Humboldt-Universit?t und der Humboldt-Universit?t zu Berlin in der
Tierarzneischule von Carl Gotthard Langhans n?her erl?utert.

Weitere Anstrengungen sind allerdings n?tig, um diesen
au?ergew?hnlichen und weitgehend unbekannten Schatz des frühen Berliner
Klassizismus dauerhaft zu sichern. Die Humboldt-Universit?t bemüht sich
bereits seit einigen Jahren um die Wiederherrichtung des Geb?udes mit
Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, des Landesdenkmalamtes und
St?dtebaumitteln. Die Au?ensanierung kann so Ende 2009 abgeschlossen
werden.

Bei dem Langhans-Bau handelt sich um einen Zentralbau mit einem
überkuppelten runden und gestuften H?rsaal, der in Anlehnung an die
berühmte Villa Rotonda des italienischen Renaissancebaumeisters Andrea
Palladio entstand. Das Geb?ude liegt in den ehemaligen Reu?schen
G?rten, im geschützten Innenhof des heutigen lebenswissenschaftlichen
Campus Nord der HU. Es ist ein denkmalmalpflegerisches Juwel, das die
Zeiten zwar besch?digt, aber in weiten Teilen original im Verborgenen
überstanden hat. Ursprünglich diente der Bau als Forschungsstelle für
Pferdekrankheiten zur Verbesserung der Preu?ischen Kavallerie. Im
teil-?ffentlichen Sezierraum konnten Gelehrte und Studenten der
Untersuchung eines Pferdekadavers beiwohnen – daher: Anatomisches bzw.
Zootomisches Theater, im Berliner Volksmund ?Trichinentempel“.

Das Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (HZK), eine interdisziplin?re
Forschungseinrichtung der Humboldt-Universit?t, die sich u.a. der
Erschlie?ung und Pr?sentation der einzigartigen Wissenschaftssammlungen
der HU widmet, wird das Geb?ude zukünftig nutzen. Das HZK und die
Universit?t wollen das Anatomische Theater und die umliegenden R?ume
als ?ffentliche Vortrags- und Veranstaltungsst?tte sowie für
Ausstellungen der universit?ren Sammlungen nutzen: ?Berliner und ihre
G?ste kennen bislang in der Regel nur einen Langhans-Bau: das
Brandenburger Tor. Sie werden jetzt Gelegenheit haben, ein weiteres
architektonisches Juwel von Langhans kennenzulernen und darin die
einzigartigen Sammlungen der Humboldt-Universit?t besichtigen zu
k?nnen“, so Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph Markschies, Pr?sident der HU.
Im zeitlich sp?teren Anbau von 1875 (Gerlach-Bau) und einem Annex aus
den 1930er Jahren sollen Seminarr?ume, weitere Ausstellungsr?ume und
Büros entstehen.


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Dr. Katharina Henschen
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Pressesprecherin
href="mailto:katharina.henschen@uv.hu-berlin.de">katharina.henschen@uv.hu-berlin.de
Tel. +49 (0)30 2093-2090