GRK 2483/1: Dynamische Integrationsordnung. Europa und sein Recht zwischen Harmonisierung und Pluralisierung (DynamInt)
Auf einen Blick
Rechtswissenschaften
DFG Graduiertenkolleg
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Projektbeschreibung
Die übergreifende Finalit?t der europ?ischen Integration, eine immer engere Union in allen Gebieten, wird durch jüngere Desintegrationsprozesse nachhaltig irritiert. Harmonisierung und Pluralisierung des Rechts in Europa müssen als gleich wichtige, flexible Mechanismen einer dynamischen Integrationsordnung rechtlich konzipiert werden. Das rechtswissenschaftliche Projekt soll das Wechselspiel zwischen Harmonisierung und Pluralisierung kritisch reflektierend aufarbeiten und dazu beitragen, Regeln, Prinzipien und Institute zu entwickeln, die als stabile Schnittstellen eine gleichsam atmende Integration erm?glichen. Dieses Ziel setzt methodisch in seiner europ?ischen Dimension Internationalit?t und in seiner fundamentalen Bedeutung Grundlagenorientierung voraus. Beide Strukturmerkmale sind institutionell abgesichert. DynamInt ist in ein Netzwerk renommierter europ?ischer Fakult?ten eingebunden, die sich in der European Law School verbunden und bereits eine Architektur strukturierter Promotionsf?rderung vorbereitet haben. Dadurch wird der engere Diskursrahmen der deutschen Rechtswissenschaft verlassen, um die rechtswissenschaftlichen Perspektiven in anderen europ?ischen Rechtsordnungen in den Blick zu nehmen. Um die ?konomischen, philosophischen und historischen Grundlagen im Kontext des jeweiligen Rechtsgebiets zu verarbeiten, sind an DynamInt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit entsprechendem Profil beteiligt, und es wurden einschl?gige interdisziplin?re Kooperationen hergestellt, gebündelt im Law & Society Institute Berlin. Dies führt zu einem auf internationale Perspektivenerweiterung und interdisziplin?re Informiertheit zielenden Qualifizierungsprogramm. Es schlie?t einen verbindlichen Forschungsaufenthalt im Ausland ein und f?rdert die Netzwerkbildung über F?chergrenzen hinweg. DynamInt unternimmt es, die zwar heuristisch sinnvolle, aber für das Forschungsziel unbefriedigende S?ulenaufteilung der Rechtswissenschaft zu überwinden, um Innovationspotentiale freizulegen.Thematisch wird sich das Forschungsprogramm nicht darauf beschr?nken, die in den S?ulen aufscheinenden potentiellen Referenzgebiete (Banken- und Kapitalmarktunion, Wettbewerbsrecht, Digitalisierung, Verbraucherschutz) auszuloten, sondern die Forschung in vier s?ulenübergreifenden Querschnittsbereichen zu verbinden: (1) ?berschie?ende Effekte, (2) Entwicklungsprozesse atmender Integration, (3) Bewertungsma?st?be sowie (4) Vorrechtliche Tiefenschichten und Rechtskonzepte.
Projektleitung
Beteiligte Personen
- Person
Prof. Dr. Dr. Stefan Grundmann, LL.M. (Berkeley)
- Juristische Fakult?t
- BR / Deutsches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht
- Person
Prof. Dr. Martin Eifert, LL.M. (Berkeley)
- Juristische Fakult?t
- ?ffentliches Recht insbesondere Verwaltungsrecht
- Person
Prof. Dr. Heike Schweitzer
- Juristische Fakult?t
- Bürgerliches Recht, deutsches und europ?isches Wirtschafts- und Wettbewerbsrecht und ?konomik
- Person
Prof. Dr. Martin Heger
- Juristische Fakult?t
- Strafrecht / Strafprozessrecht, europ?isches Strafrecht und neuere Rechtsgeschichte
- Person
Prof. Dr. Christoph M?llers, LL.M. (Chicago)
- Juristische Fakult?t
- ?ffentliches Recht / insbesondere Verfassungsrecht und Rechtsphilosophie
- Person
Prof. Dr. Tatjana H?rnle
- Juristische Fakult?t
- Strafrecht, Strafprozessrecht, Kriminologie und Rechtssoziologie