Erwartung und Prognose. Konjunkturforschung in den Vereinigten Staaten, Deutschland und den Niederlanden, 1920-1960 (DFG SPP 1859)
Auf einen Blick
DFG Sachbeihilfe
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Projektbeschreibung
Konjunkturforscher analysieren vergangene und gegenw?rtige Konjunkturbewegungen, um auf Grundlage dieser Daten Prognosen über den künftigen Wirtschaftsverlauf zu erstellen (professionelle Erwartungsbildung). Diese Prognosen beeinflussen wiederum die Erwartungen ?konomischer und politischer Akteure (?konomische Erwartungen) und damit die Konjunktur selbst. Die Studie untersucht den Prozess der professionellen Erwartungsbildung in den Vereinigten Staaten, Deutschland und den Niederlanden zwischen 1920 und 1960. Wie analysierten und erkl?rten Wissenschaftler am amerikanischen National Bureau of Economic Research (NBER), dem deutschen Institut für Konjunkturforschung (IfK)/Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), dem niederl?ndischen Centraal Bureau voor de Statistiek (CBS) und dem Centraal Planbureau (CPB) die konjunkturelle Entwicklung, und welche Prognosen erstellten sie auf Grundlage dieser Daten? Der Aufstieg der Konjunkturforschung seit den 1920er Jahren war ein globales Ph?nomen. Die ?konomen am NBER, dem IfK/DIW und dem CBS waren durch den Forschungsansatz des Harvard Committee of Economic Research (?Harvard Business Barometer”) beeinflusst. Die Debatten, die der Gründung der Institute vorausgingen, und die Ziele, die ihnen dabei zugeschrieben wurden, glichen einander. Trotzdem entwickelten die drei Institute rasch unterschiedliche Forschungsprofile. Der diachrone und synchrone Vergleich der Konjunkturforschung und -prognose in den Vereinigten Staaten, Deutschland und den Niederlanden zwischen 1920 und 1960 erm?glicht eine umfassende Analyse des Einflusses von Erfahrungen auf die professionelle Erwartungsbildung: Inwiefern pr?gten ?konomische Ereignisse, politische Institutionen und das jeweilige Ma? an politischer Einbindung die Erwartungsbildung der Konjunkturforscher? Mit der Untersuchung dieser Fragen will die Studie auch einen Beitrag zur wirtschaftswissenschaftlichen Diskussion ?konomischer Erwartungsbildung leisten.