?bergriffe auf linke und jüdische Studierende
Es ?hatten sich in der Halle wieder die üblichen Stehkonvente gebildet. Die Linksgruppen versammelten sich auf der einen, die ihnen stark überlegenen Rechtsgruppen auf der anderen Seite der Halle. Die Stimmung war sehr erregt, was u. a. im Gesang von Kampfliedern und in den Rufen der Nationalsozialisten ,Juden raus!’ zum Ausdruck kam. An einzelnen Stellen kam es auch bereits zum Handgemenge zwischen den Gegnern“ So schildert die nationalliberale ?Deutsche Allgemeine Zeitung“ Ende Juni 1932 die Atmosph?re in der Eingangshalle der Friedrich-Wilhelms-Universit?t.
Verschiedene studentische Gruppen sammeln sich in den Pausen regelm??ig vor ihren Schwarzen Brettern in der Halle oder treffen sich im Hof. Korporationen und politische Gruppen halten hier Ansprachen und zeigen Pr?senz – doch die Nationalsozialisten nutzen diese Treffen für Provokationen und ?bergriffe, vor allem auf linke und jüdische, aber auch auf republikanische Studentinnen und Studenten. Daran beteiligen sich nicht nur die relativ wenigen Mitglieder des NS-Studentenbundes (NSDStB), sondern auch etliche sympathisierende Kommilitonen.