Die Fahrt im Bus endet mit Herzrasen, Atembeschwerden und Schwindel,
der Einkauf im Supermarkt mit ?belkeit, Beklemmungen in der Brust und
dem Gefühl, das alles um einen herum unwirklich ist: In vielen F?llen
handelt es sich dabei um Panikattacken. Die k?rperlichen Symptome
treten ganz pl?tzlich und ohne für die Person ersichtlichen Grund
auf. ?Angst ist normal, wenn sie den K?rper in einer wirklich
bedrohlichen Situation in Alarmbereitschaft versetzt, um ihn auf Flucht
oder Verteidigung vorzubereiten. Wenn der K?rper in Situationen, in
denen keine reale Bedrohung vorliegt, immer wieder heftige Angst
erlebt, sprechen wir von einer Angstst?rung“, informiert Prof. Dr.
Thomas Fydrich von der Hochschulambulanz für Psychotherapie und
Psychodiagnostik an der Humboldt-Universit?t zu Berlin. Unter einer
Agoraphobie versteht man die Angst vor Orten und Situationen, in denen
Flucht nur schwer m?glich oder keine Hilfe vorhanden ist, z.B. in
?ffentlichen Verkehrsmitteln, in Kaufh?usern, im Kino oder weit weg von
zu Hause. Der Patient hat in der Situation das Gefühl ?eingesperrt“ zu
sein. Von einer Panikst?rung spricht man, wenn Betroffene immer wieder
unter Angstanf?llen leiden bzw. sich davor fürchten. ?Solche
Angstst?rungen führen bei den meisten Menschen zu einem Verlust der
Lebensqualit?t und insgesamt gro?en Einschr?nkungen im Alltag, da sie
die gefürchteten Situationen meiden. Im schlimmsten Fall verlassen die
Betroffenen ihr Haus nicht mehr oder nur noch in Begleitung“, erkl?rt
Prof. Dr. Thomas Fydrich.
Im Rahmen einer bundesweiten Psychotherapiestudie, die vom Ministerium
für Bildung und Forschung gef?rdert wird, bietet die Hochschulambulanz
der Humboldt-Universit?t Patienten mit der Diagnose Panikst?rung und
Agoraphobie eine Behandlung an. Das Verfahren baut auf der bereits gut
untersuchten und als sehr wirksam eingestuften kognitiven
Verhaltenstherapie auf.
In der kognitiven Verhaltenstherapie werden k?rperliche Reaktionen und
Furcht hervorrufende Gedanken in Angstsituationen genau beobachtet, um
die Angst verstehen und bew?ltigen zu k?nnen. Gefürchtete Situationen
k?nnen zunehmend leichter wieder aufgesucht werden. Patienten lernen in
der Therapie den Teufelskreis der Angst zu verstehen und ihn zu
durchbrechen.
Innerhalb der Studie kann die Behandlung mit nur geringen Wartezeiten
angeboten werden. Dabei erfolgt zun?chst eine eingehende diagnostische
Untersuchung. Die verhaltenstherapeutische Behandlung selbst findet als
Intensivbehandlung mit zwei Terminen pro Woche über einen Zeitraum von
8 Wochen statt, weitere Terminen folgen in gr??eren Abst?nden. Die
einzeltherapeutischen Behandlungen werden von approbierten
Psychotherapeuten (Verhaltenstherapeuten) in der Hochschulambulanz in
Berlin-Adlershof durchgeführt. Die Kosten für die Behandlung übernimmt
die Krankenkasse.
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Prof. Dr. Thomas Fydrich & Dr. Lydia Fehm
Hochschulambulanz für Psychotherapie und Psychodiagnostik
Humboldt Universit?t zu Berlin
Campus Adlershof
Rudower Chaussee 18
12489 Berlin
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href="mailto:panikhilfe@psychologie.hu-berlin.de">panikhilfe@psychologie.hu-berlin.de
Telefon: (030) 2093 9322
