Verminderung des Chlorophyllgehaltes in ?lpflanzensamen

Auf einen Blick

Laufzeit
04/2002  – 03/2005
F?rderung durch

Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt

Projektbeschreibung

Mit diesem Projekt wird ein Beitrag zur Entwicklung neuartiger und nachhaltiger Methoden zur Verbesserung sowohl der landwirtschaftlichen Produktion als auch zur Optimierung der weiteren Verwertung der Agrarprodukte vorgestellt. Infolge einer zu kurzen Vegetationsperiode im Rapsanbau, eines frühzeitigen Frosteinbruchs oder einer Trockenperiode wird die Reifung der Rapssamen beeintr?chtigt oder unterbrochen und ein vollst?ndiger Abbau des Chlorophylls im reifenden Samen verhindert. Der Restchlorophyllgehalt im Samen vermindert die ?lqualit?t durch die Photooxidation w?hrend der Samenreifung und im Verlauf der Pflanzen?lraffination. Lagerf?higkeit oder Geschmack des ?ls werden beeintr?chtigt. Zus?tzliche industrielle Bleichungsverfahren sind gegenw?rtig erforderlich, um die kontaminierenden Pigmente aus dem Roh?l zu entfernen. Deshalb ist bereits der Rapszüchter an neuen Sorten mit chlorophyllfreien/armen Rapssamen interessiert. In diesem Projekt soll durch eine umfangreiche Durchmusterung von existierenden Sorten des Winter- und Sommerraps zum Nachweis verbesserter Eigenschaften des Rapssamen?ls beigetragen werden. Zum anderen sollen gentechnische Verfahren eingesetzt werden, um im reifenden Rapssamen den Chlorophyllabbau zu beschleunigen oder die Chlorophyllbiosynthese zu unterbrechen. Mittels der Antisense RNA-Technologie soll samenspezifisch die Enzymaktivit?t von regulatorischen Enzymschritten der Chlorophyllbiosynthese vermindert werden. Alternativ soll mit Genen für Enzyme des Chlorophyllkatabolismus der Abbau der Pigmente beschleunigt werden. Es sollen im Antragszeitraum transgene Linien herausselektiert werden, die nach der dreij?hrigen Projektphase von Pflanzentransformation, -Anzucht und biochemischer Auswertung der Chlorophyllgehalte im Samen für die Züchter als geeignetes Ausgangsmaterial für weitere Züchtungsprogramme bereitstehen. Es werden weiterhin technische Verfahren erprobt, durch die die Auswirkungen der Chlorophyllrestbest?nde in den Roh?lextrakten für die einzelnen Schritte der Raffinierung untersucht werden. Die für die ?lmühlenindustrie ?u?erst wichtigen technischen und ?konomischen Konsequenzen sollen ausgewertet werden, die ein vereinfachtes Verfahren zur ?lraffinierung ohne oder mit verminderter Menge an Bleicherde wegen der Nutzung von chlorophyllarmen bzw. -freiem Rapssamen zur Folge hat.