Verbundvorhaben: Kartierung der Waldbrandgefahr mit fernerkundlichen und meteorologischen Daten; Teilvorhaben 2: Satellitengestützte Erfassung und Charakterisierung historischer und aktueller Waldbr?nde für die Modellierung der Waldbrandgefahr

Auf einen Blick

Laufzeit
07/2020  – 12/2022
DFG-Fachsystematik

Forstwissenschaften

Geod?sie, Photogrammetrie, Fernerkundung, Geoinformatik, Kartographie

F?rderung durch

Bundesministerium für Landwirtschaft, Ern?hrung und Heimat

Projektbeschreibung

In den letzten Jahren wurde Deutschland von mehreren Hitze- und Trockenheitsphasen erfasst, die die Waldbrandgefahr gegenüber früheren Jahren deutlich erh?ht haben. Auch in Zukunft ist mit vermehrten Hitzewellen zu rechnen, so dass die Bedeutung der Erforschung und Pr?vention von Waldbr?nden zunehmen wird. Vom Deutschen Wetterdienst wird der Waldbrandgefahrenindex (WBI) zur Verfügung gestellt, der die Waldbrandgef?hrdung r?umlich grob aufgel?st aber t?glich aktualisiert für ganz Deutschland darstellt. Das Ziel unseres Projektes und des Partnervorhabens ?WBI-Praxis“ ist die Verbesserung des WBI. In unserem Projekt ?BrandSat“ liegt der Hauptschwerpunkt für die verbesserte Prognose in der Ableitung und Integration von Waldbrand-relevanten und aktuellen Waldzustandsgr??en mit Hilfe von r?umlich hoch-aufgel?sten Erdbeobachtungsdaten der Landsat- und Sentinel-2 Satelliten. Im Projekt werden Karten und Methoden zur historischen und aktuellen Waldbrandsituation sowie zum Zustand der Waldvegetation entwickelt. Dabei stehen eine Kartierung der Waldstruktur inklusive des potentiell verfügbaren brennbaren Materials (fire fuel) und eine Kartierung des Risikos eines Waldbrandausbruchs im Vordergrund. Dieses h?ngt vor allem mit den aktuellen meteorologischen Bedingungen, insbesondere der Trockenheit, zusammen und soll zus?tzlich über Satellitenfernerkundung erhoben werden. Multispektrale Erdbeobachtungsdaten des Satellitensystems Sentinel-2 sollen zur Kartierung von brennbarem Material und der Trockenheit der Vegetation genutzt werden. Ob die zus?tzliche Berücksichtigung von Sentinel-1-Radardaten zu einer Verbesserung der Kartierung beitragen kann, soll im Projekt evaluiert werden.
Das Vorhaben soll als Verbundprojekt zwischen der Universit?t Trier und der Humboldt-Universit?t zu Berlin durchgeführt werden. Die Projektkoordination liegt bei der Universit?t Trier. Als Untersuchungsgebiete vorgesehen sind die Bundesl?nder Rheinland-Pfalz, das aufgrund der zunehmenden Sommertrockenheit mit einer steigenden Waldbrandgefahr zu rechnen hat, und Brandenburg, das innerhalb Deutschlands bereits die meisten Waldbr?nde verzeichnet. Die Bundesl?nder sind klimatisch und in ihrer Forststruktur stark gegens?tzlich und daher gut geeignet als repr?sentative Testgebiete für ein eventuelles bundesweites Folgeprojekt.