Tr?ume der Wissenschaft von Exzellenz. Rhetoriken und Politiken der Aufwertung, 1900 | 2000

Auf einen Blick

Laufzeit
04/2020  – 08/2023
DFG-Fachsystematik

Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen

Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung

Geistes- und Sozialwissenschaften

F?rderung durch

Volkswagen Stiftung Volkswagen Stiftung

Projektbeschreibung

In akademischen Kontexten zirkulieren heute mehr denn je multiple Vorstellungen von Exzellenz, Exklusivit?t, Brillanz und Herausragendem. Die omnipr?sente Rede von ?Elite-, Prestige- und Exzellenzuniversit?ten“, von ?Exzellenzinitiativen, -clustern und -strategien“ sowie von ?Spitzen- und H?henkammforschung“ und vom ?Zukunftskonzept“ hat die Positionierung und Wahrnehmung der bundesrepublikanischen Universit?ten in Bewegung gebracht. — Zeit für eine selbstkritische Reflexion und Re-Evaluation neuerer politischer Entwicklungen im Hochschulsystem. Das Projekt hinterfragt die Bedingungen, Kriterien und Erkennungsmerkmale für Exzellenz und tastet suggestive Exzellenzierungsrhetoriken und andere idealisierende Selbstbeschreibungsformeln in der deutschen Forschungslandschaft auf ihre symbolischen und metaphorologischen Implikationen sowie wissenschaftshistorischen Vorl?ufer hin ab.
Durch den Rückgriff auf einen historischen Vergleichsfall, den geisteswissenschaftlichen und psychologischen Genie- und Pers?nlichkeitskult um 1900 und sein Sprechen in Superlativen (u.a. J. Hirsch, O. Lipmann, W. Ostwald, P. Plaut, A. Raibmayr, W. Stern, E. Zilsel), werden die Effekte dieser Aufwertungsrhetoriken und -politiken ergründet und verglichen. In Erg?nzung dazu analysiert das Projekt aktuelle Fach- und F?rderantragssprachen, Interviews mit Hochschulforschenden sowie Feuilletonartikel, Bilder und filmische Dokumentationen. Es fragt danach, wie sich heutige Exzellenzrhetoriken von Strategien in der ?ffentlichkeitsarbeit unterscheiden lassen, in welchem Verh?ltnis sie zu Strukturproblemen von 金贝棋牌n stehen und inwiefern durch das Exzellenzlabel institutionelle Phantasie und intellektuelle Gestaltungsfreir?ume zunehmen.