NW/2: Individuelle Verm?gensbildung in Paarbeziehungen: Pers?nliche Ressourcen und genderspezifische Ungleichheiten in Paarhaushalten

Auf einen Blick

Laufzeit
03/2020  – 06/2023
DFG-Fachsystematik

Empirische Sozialforschung

F?rderung durch

DFG Nachwuchsgruppe DFG Nachwuchsgruppe

Projektbeschreibung

Dieses Projekt untersucht den Besitz von individuellem Verm?gen in Paarhaushalten. Das Verm?gen ist eine ?konomische Ressource, die ihrem Besitzer viele Vorteile bietet, die durch Einkommen alleine nicht erreichbar sind. Verm?gen ist somit ein wichtiger und eigenst?ndiger Aspekt von sozialer Ungleichheit. Dabei ist vor allem individuelles Verm?gen - in Abgrenzung zum Haushaltsverm?gen - in Zeiten von instabilen Paarbeziehungen und sich ver?ndernden Wohlfahrtsstaaten zur ?konomischen Absicherung im Lebenslauf zunehmend bedeutsam. Die bisherige Forschung hat zwar gezeigt, dass Frauen im Vergleich zu M?nnern in heterosexuellen Paarbeziehungen oft weniger individuelles Verm?gen besitzen. Wie diese Ungleichheiten entstehen, bleibt aber weitgehend unklar. Deshalb wird im vorliegenden Forschungsvorhaben der Frage nachgegangen, was die individuelle Verm?gensbildung und Verm?gensungleichheiten in Paarbeziehungen bedingt. Durch die Beantwortung dieser Frage wird erstens ein besseres Verst?ndnis der genderspezifischen Wirkung von Paarbeziehungen auf die Verm?gensbildung gewonnen. Zweitens wird das Wissen über die Entstehung von ?konomischen Ungleichheiten bei Paaren erweitert. Drittens werden kontextuelle Einflussfaktoren der individuellen Verm?gensbildung aufgedeckt. Das Projekt nutzt dazu Theorien der Ressourcenverteilung in Paarhaushalten und kombiniert diese mit einer Lebenslaufperspektive. Es wird dabei angenommen, dass bekannte Prozesse der Verm?gensbildung auf der Haushaltsebene unzureichend untersuchte und ungleiche Auswirkungen auf das individuelle Verm?gen von Frauen und M?nnern haben. Zudem wird angenommen, dass diese Prozesse sich in verschiedenen L?ndern unterscheiden, z.B. aufgrund spezifischer Steuergesetzgebung. Diese Annahmen werden überprüft, indem die Dynamiken individueller Verm?gensbildung in Paarbeziehungen in verschiedenen L?ndern aus unterschiedlichen Perspektiven untersucht werden. Dazu werden quantitative, sekund?re L?ngsschnittdaten aus Australien, Deutschland, Gro?britannien und den USA genutzt. Diese Daten werden durch empirische Wachstums- und Ver?nderungsmodelle sowie mit Modellen, die biographische Komplexit?t abbilden k?nnen, analysiert. Diese Analysen werden durch Faktorielle-Survey-Experimente erg?nzt, in denen subjektive Einstellungen zu individuellem Verm?gen in Paaren in allen vier L?ndern gemessen werden. Diese Prim?rdaten werden mit Mehrebenenmodellen ausgewertet. Die Zusammenführung der Ergebnisse aus beiden Analyseteilen erm?glicht eine umfassende Beantwortung der Forschungsfrage. So kann das Entstehen von bedeutsamen, ungleichen Lebenschancen von Frauen und M?nnern aufgrund ihres Verm?gens erkl?rt werden.