Normative Rahmenbedingungen und juristische Gestaltungsoptionen der Digitalisierung und Bereitstellung (noch) rechtebewehrter Objekte – eine wissenschaftliche Vermessung von Arbeitsfeld 1 der DFG-Pilotphase
Auf einen Blick
Rechtswissenschaften
DFG sonstige Programme
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Projektbeschreibung
Gerade das F?rderhandeln der Deutschen Forschungsgemeinschaft versetzt Archive, Bibliotheken und Museen in die Lage, der Forschung ein immer breiteres Fundament an digitalisierten historischen Quellen im Open Access zug?nglich zu machen. Angesichts der für Werke aus der Zeit vor 1918 inzwischen günstigen Angebotssituation w?chst auf Forschungsseite die Erwartung an Sammlungseinrichtungen, auch ihre jüngeren Best?nde umfassend zu digitalisieren und unter m?glichst liberalen Bedingungen für wissenschaftliche Zwecke bereitzustellen. Diesem durch die Pluralisierung digitaler Forschungsmethoden zus?tzlich gesteigerten Bedarf stehen jedoch vielf?ltige rechtliche Hürden entgegen, die über das Urheber- und Leistungsschutzrecht hinaus auf das Archiv-, Pers?nlichkeits- und Datenschutzrecht wie auch auf zahlreiche weitere Rechtsgebiete ausgreifen. Um Kulturerbeeinrichtungen mithilfe von Praxisleitf?den einen Handlungskorridor zur rechts-sicheren Schlie?ung dieser Leerstelle und den gef?rderten Projekten der DFG-Pilotphase ein stabiles juristisches Fundament zu schaffen, zielt das beantragte Vorhaben auf die allgemeine rechtswissenschaftliche Vermessung der normativen Rahmenbedingungen, Risiken und Gestaltungsoptionen der Digitalisierung und forschungsbezogenen Bereitstellung (noch) rechte-bewehrter Objekte anhand repr?sentativer Beispielf?lle. Als zentrales Fallbeispiel dient diesem Pilotprojekt der von der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB), der Kunstbibliothek – Staatliche Museen zu Berlin sowie der Stiftung Deutsche Kinemathek gemeinsam betreute multimediale Nachlass der Fotografin und Filmemacherin Leni Riefenstahl, der nicht nur in ethischer Dimension als ausgesprochen schwieriges Erbe gelten muss, sondern auch mit Blick auf die Vielzahl der an seinem Beispiel zu generalisierenden und musterhaft zu kl?ren-den juristischen Problemlagen der Digitalisierung und Bereitstellung (noch) rechtebewehrter Objekte. Zur Vervollst?ndigung des Gesamtbilds unter materialem wie juristischem Aspekt will das Vorhaben flankierend zeitgen?ssische (Medien-)Kunst aus der Sammlung der National-galerie im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart sowie Tontr?ger und andere Datenbankwerke aus dem Musiknachlass des weltbekannten Dirigenten Claudio Abbado in der SBB einbeziehen.
Projektleitung
- Person
PD Dr. Katharina de la Durantaye
- Juristische Fakult?t
- Bürgerliches Recht und Recht der Digitalisierung
Beteiligte Einrichtungen
Juristische Fakult?t
Anschrift
Kommode, Bebelplatz 2, 10117 Berlin