Neue Wege in der Kontrolltheorie

Auf einen Blick

Laufzeit
10/2015  – 12/2017
DFG-Fachsystematik

Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Au?ereurop?ische Sprachen

F?rderung durch

DFG Sachbeihilfe DFG Sachbeihilfe

Projektbeschreibung

Ziel des Projekts ist es, eine umfassende syntaktische Kontrolltheorie zu entwickeln, die auf dem Phasenmodell basiert. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass es zum einen Sprachen gibt, die lediglich vorw?rtsgerichtete Kontrolle erlaubt, zum anderen Sprachen, in denen auch rückw?rtsgerichtete Kontrolle m?glich ist. Deshalb soll eine Theorie entwickelt werden, die beide Ph?nomene abdeckt. Das Ph?nomen der rückw?rtsgerichteten Kontrolle ist erst in jüngerer Zeit in den Blickpunkt der Diskussion um Kontrolle gerückt und scheint insbesondere deshalb relevant zu sein, da die Analyse von rückw?rtsgerichteter Kontrolle einen wertvollen Beitrag dazu leisten kann, verschiedene Kontrolltheorien zu evaluieren. Dieser Teil des Projekts soll sich von daher mit den Identifikationsm?glichkeiten echter rückw?rtsgerichteter Kontrolle sowie der Einordnung verschiedener Sprachen bezüglich dieses Ph?nomens besch?ftigen. Die Idee, die verfolgt werden soll, ist die, dass diese Eigenschaft mit dem Vorkommen von Clitic Doubling Chains in einer Sprache korreliert. Darüber hinaus soll die Hypothese untersucht werden, dass rückw?rtsgerichtete Kontrolle über Long Distance Agree (LDA) lizensiert wird, was in Sprachen ohne rückw?rtsgerichteter Kontrolle nicht m?glich ist.Was vorw?rtsgerichtete Kontrolle angeht, so soll eine hybride Kontrolltheorie entwickelt werden, die sowohl die Vorteile der PRO-basierten Kontrolltheorien als auch die der Bewegungstheorie der Kontrolle in sich vereint. Die zugrundeliegende Idee ist, dass das eingebettete Subjekt in Kontrolls?tzen durch die kontrollierende DP unter Agree lizensiert wird, sobald beide DPs im Laufe der syntaktischen Derivation gleichzeitig zug?nglich sind. Insofern basiert auch diese Theorie gewisserma?en auf Bewegung, da die ursprünglich nicht-lokale Abh?ngigkeit zwischen eingebettetem Subjekt und kontrollierender DP in einer lokal-derivationellen Theorie wie dem Phasenmodell überbrückt werden muss. Da sich die kontrollierte DP jedoch nicht ganz so weit bewegen muss wie in der Bewegungstheorie der Kontrolle, k?nnen die Lokalit?tsprobleme, die dort auftreten, vermieden werden. Im Rahmen des Projekts soll diese Idee ausgearbeitet und auf unterschiedliche Kontrollstrukturen angewandt werden.