Ko-Aktivierung von Deutscher Geba?rdensprache und deutscher Schriftsprache bei tauben bimodal-bilingualen Personen und ho?renden L2/M2-Lerner*innen: Behaviorale und neuronale Korrelate im Entwicklungsverlauf

Auf einen Blick

Laufzeit
07/2022  – 07/2025
DFG-Fachsystematik

Geistes- und Sozialwissenschaften

F?rderung durch

DFG Sachbeihilfe DFG Sachbeihilfe

Projektbeschreibung

Fast alle tauben Geb?rdensprachnutzer*innen sind bimodal-bilingual in einer Geb?rdensprache und einer Lautsprache, in Bezug auf letztere h?ufig in ihrer schriftsprachlichen Form. Bisher ist noch nicht gekl?rt, wie genau sich der Erwerb und die Nutzung einer Geb?rdensprache auf die Verarbeitung schriftsprachlicher W?rter auswirkt. Ein besseres Verst?ndnis darüber, wie zwei Sprachen unterschiedlicher Modalit?ten w?hrend der Entwicklung und im Erwachsenenalter verarbeitet werden, ist Voraussetzung für die Identifikation wichtiger Faktoren im Spracherwerb und in der Entwicklung von Lese- und Schreibkompetenz. In der vorliegenden Studie wird diese Forschungslücke adressiert. Aufbauend auf bestehender Forschung werden wir erstmalig untersuchen, ob taube Deutsch-DGS bilinguale Kinder w?hrend des Lesens deutscher W?rter die entsprechenden DGS Geb?rden aktivieren. Zu diesem Zweck werden die Hirnstr?me der Proband*innen mithilfe des Elektroenzephalogramms (EEG) aufgenommen, w?hrend ihnen eine experimentelle Aufgabe zur semantischen Bewertung von deutschen Wortpaaren (mit implicit priming) pr?sentiert wird. Rekrutiert werden verschiedene Gruppen von tauben und h?renden Geb?rdensprachnutzer*innen (Kinder und Erwachsene), sowie h?rende Kontrollproband*innen ohne Geb?rdensprachkenntnis. Um die Auswirkungen von Geb?rdensprachverwendung auf die lexikalische Verarbeitung von schriftsprachlichen W?rtern umfassend analysieren zu k?nnen, ist eine Untersuchung auf neurowissenschaftlicher Ebene essentiell. Durch die Erhebung und Analyse von behavioralen Daten und den zugrundeliegenden neuronalen Korrelaten bei crossmodaler Ko-Aktivierung von deutscher Schriftsprache und DGS sollen Faktoren identifiziert werden, die für die St?rke und Spezifika von Ko-Aktivierungseffekten entscheidend sind.

Projektleitung

Beteiligte Personen

Beteiligte Einrichtungen

  • Geb?rdensprachdolmetschen