Inszenierung und Performativit?t von Wissen: St?dtische Volksfeste in Berlin nach 1945
Auf einen Blick
DFG Sachbeihilfe
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Projektbeschreibung
Volkskundliches Wissen und seine vergleichsweise traditionell wirkenden Gegenst?nde aktualisieren sich h?ufig in Pr?sentationsformen mit betr?chtlicher ?ffentlichkeitswirksamkeit und schreiben sich damit nachhaltig in die Gesellschaft ein. In diesem interdisziplin?ren Kooperationsprojekt von Theaterwissenschaft und Europ?ischer Ethnologie werden die Inszenierungen eigener und fremder Kultur im Stadtraum und der damit verbundene Rückgriff auf volkskundliches/ ethnografisches Wissen am Beispiel von Stadtfesten in Ost- und Westberlin in der Zeit von 1945 bis in die Gegenwart analysiert. Denn diese Stadtfeste verbinden in spezifischer Weise sach- und anlassbezogenes Wissen (Datum, Brauch, Tradition, Erinnerung) mit Formen und Formaten popul?rer Geselligkeit. Sie verk?rpern also prismatische Verdichtungen und Brechungen urbaner Selbstbilder, in denen hohe volkskundlich-ethnologische Wissensanteile enthalten sind.
In der Zusammenarbeit mit der Theaterwissenschaft wird von diesem Projekt aus das Konzept der Performativit?t systematisch für die gesamte Forschergruppe nutzbar gemacht. Dabei soll die ethnologische Perspektive auf die Wissensbest?nde und Deutungsmuster, auf die unterschiedlichen Akteure und Medien mit einer theaterwissenschaftlichen Aufführungsanalyse verknüpft werden, um auszuloten, wie volkskundliches Wissen in einer spezifischen ?sthetik pr?sentiert, plausibilisiert, transferiert und transformiert wird.