IGRK 2290: Grenzen überwinden: Molekulare Interaktionen bei Malaria

Auf einen Blick

Laufzeit
09/2017  – 02/2024
DFG-Fachsystematik

Mikrobiologie, Virologie und Immunologie

F?rderung durch

DFG Graduiertenkolleg DFG Graduiertenkolleg

Projektbeschreibung

Die Malaria ist eine der dringlichsten globalen Bedrohungen für die menschliche Gesundheit und für fragile Wirtschaftssysteme in den Tropen. Malaria ist eine der komplizierten Vektorübertragenen Infektionskrankheiten, und wesentliche Prinzipien des Krankheitsverlaufs und der Parasiten/Wirt-Wechselwirkungen müssen noch entschlüsselt werden. Insektizid-Toleranz in den Anopheles Stechmücken, Medikamenten-Resistenzen und das Fehlen eines Impfstoffes unterstreichen die Notwendigkeit für innovative L?sungsans?tze. Ein molekulares Verst?ndnis der Mechanismen von Plasmodium-Infektionen bildet die wesentliche Grundlage für Evidenz-basierte Strategien zur Entwicklung neuer kurativer und prophylaktischer Medikamente und Immunisierungen. Die Allianz Berlin-Canberra hat sich zum Ziel gesetzt, grundlegende Probleme in der Malaria im Rahmen eines gemeinsamen internationalen Graduiertenkollegs (IGK) zu untersuchen. Das Arbeitsprogramm umfasst vier wesentlichen Gebiete: (A) N?hrstoff-Aufnahme und Metabolismus, (B) Parasiten-Genetik und Anpassungen, (C) Immunantworten, und (D) Wirts-Genetik und Abwehrmechanismen. Die Experimente werden mit kultivierten Plasmodium falciparum Parasiten, dem Plasmodium berghei Maus-Malaria-Model, Plasmodium-infizierten Anopheles stephensi Stechmücken, klinischen Proben von infizierten Patienten, und in heterologen Expressionssystemen durchgeführt. Alle Forschungsprojekte werden gemeinsam an zwei Malaria-Forschungszentren in Berlin und Canberra durchgeführt werden. Die IGK-Doktoranden werden jeweils ein Jahr an dem Partner-Institut arbeiten und dabei ganz wesentlich von dem Verbundeffekt, dem Fachwissen und den Technologien an beiden Standorten profitieren. Sie werden mit zweifacher Zugeh?rigkeit zur Humboldt-Universit?t zu Berlin und der Australian National University promovieren. Das Qualifizierungsprogramm erlaubt es den IGK-Doktoranden, sich ad?quat für den globalen und kompetitiven Arbeitsmarkt in Forschung und Industrie auszubilden. Absolventen werden unab-h?ngige Wissenschaftler sein, die fachübergreifend und innovationsfreudig arbeiten, wesentlich zum Erkenntnisgewinn auf ihrem Forschungsgebiet beitragen und sich neuen Herausforderungen analytisch und Problemorientiert stellen. Die medizinische Bedeutung der Malaria, die Forschungs-Synergien, und das internationale Ausbildungsprogramm in zwei Hauptst?dten werden zudem einen attraktiven Ausgangspunkt für zukünftige Zusammenarbeiten und Forschungsverbünde beider L?nder bilden.