GRK 2844: Inszenierung religi?ser Atmosph?re in antiken Kulturen
Auf einen Blick
Alte Kulturen
DFG Graduiertenkolleg
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Projektbeschreibung
Das GRK setzt sich zum Ziel, die Inszenierung religi?ser Atmosph?re in antiken Kulturen interdisziplin?r, multimethodisch und vor allem in enger Zusammenarbeit von angehenden, jüngeren und arrivierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu untersuchen. Mit diesem Thema nimmt das GRK die in der Erforschung von antiken Kulturen in den letzten Jahren erfolgte deutliche Hinwendung zur Untersuchung von Sinneseindrücken und Emotionen auf und entwickelt sie methodisch weiter. Ausgehend von der für den Zusammenschluss der antragstellenden F?cher charakteristischen geographischen Breite und historischen Tiefe wird eine konsequente Zusammenschau von materiellen und textlichen Hinterlassenschaften verfolgt. Hierfür wurden drei Forschungsfelder definiert: a) R?ume, b) Handlungen und c) Eindrücke, die die materielle, soziokulturelle und psychologische Dimension des Themas abbilden. Die drei Forschungsfelder sollen im Hinblick auf vier leitende Forschungsfragen untersucht werden: 1) Wie wird ?G?ttlichkeit“ erfahrbar gemacht, 2) wie werden Autorit?t und Glaubwürdigkeit erzeugt, 3) wie wird Gruppenidentit?t gest?rkt und 4) wie werden Hierarchien und Machtstrukturen vermittelt? Die mit Bedacht breit angelegten kultur-, sprach-, literatur-, natur- und religionswissenschaftlichen, theologischen, historischen, rechtshistorischen und arch?ologischen Untersuchungen tragen zu einem umfassenden Bild der Inszenierung religi?ser Atmosph?re bei und dienen gegenseitig als Folie, um Brüche und Fehlstellen, aber auch Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmale in den verschiedenen Kulturen zu erkennen. Die Kollegiatinnen und Kollegiaten des GRKs werden in aktuelle Theorien und Methoden eingeführt und analysieren textliche wie materielle Medien und Hinterlassenschaften unter gemeinsamen wie individuellen Fragestellungen. Sie entwickeln anhand eines innovativen übergeordneten Themas und unter interdisziplin?rem Blickwinkel ihre kulturspezifischen Dissertationsvorhaben. Die gemeinsamen Forschungsfelder und -fragen stellen sicher, dass die frei w?hlbaren Dissertationsthemen interdisziplin?r anschlussf?hig und methodisch pr?zise sein werden, um das Graduiertenkolleg wissenschaftlich besonders ergiebig zu machen. Das Qualifizierungskonzept kann durch die an der Philipps-Universit?t ans?ssigen Graduierteneinrichtung Marburg University Research Academy, das Hochschuldidaktische Netzwerk Mittelhessen sowie das Marburger Centrum Antike Welt auf gewachsene Strukturen zurückgreifen, die jedoch bislang kein strukturiertes Promotionsprogramm im Bereich der Altertumswissenschaften aufweisen. Die engen Betreuungsstrukturen und die gleichzeitige kreative Freiheit begünstigen den zügigen und erfolgreichen Abschluss der Promotion, und die Retreats, Workshops und Sitzungen f?rdern die Netzwerkbildung mit nationalen und internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.