FOR 5187/1: Generalisierungsgradienten pr?diktive Muster des Behandlungserfolgs: Von der Spezifischen Phobie und der Zwangsst?rung zum Angstspektrum (TP 9)

Auf einen Blick

Laufzeit
09/2022  – 09/2026
DFG-Fachsystematik

Pers?nlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden

F?rderung durch

DFG Forschungsgruppe DFG Forschungsgruppe

Projektbeschreibung

Internalisierende St?rungen des Angst- und Zwangsspektrums zeichnen sich einerseits durch substanzielle Komorbidit?tsraten untereinander aus, die sich in z.T. überlappenden neuralen Struktur- und Funktionsmustern abbilden. Trotz dieser ?berlappungen sehen aktuelle Klassifikationssysteme eine st?rkere konzeptuelle Trennung von Angst- und Zwangsst?rungen vor. Beide St?rungsgruppen werden jedoch mit ?hnlichen kognitiv-verhaltenstherapeutischen Techniken (Exposition) behandelt, die wahrscheinlich auf geteilte neurale Netzwerke der Emotionsregulation zurückgreifen. Die Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede auf einer neurobiologischen Ebene sind daher bislang nur unvollst?ndig verstanden. Im Forschungsprojekt SP9 untersuchen wir die Hypothese, dass neurale Signaturen des Ansprechens auf eine kognitive Verhaltenstherapie von a) der Spezifischen Phobie als einer ?Modellst?rung“ pathologischer Furchtreaktionen auf komplexere Angstst?rungen (Soziale Angstst?rung, Panikst?rung, Agoraphobie, Generalisierte Angstst?rung und posttraumatische Belastungsst?rung) generalisieren, und b) inwiefern Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zwischen Zwangs- und Angstst?rungen in neuraler Struktur und Funktion bestehen. SP9 greift dabei sowohl auf zwei umfassende vorhandene, retrospektive Datens?tze zurück (SpiderVR-Studie: N = 174 Patient:innen mit einer prim?ren Spezifischen Phobie vom Tiertypus; EPOC-Studie: N = 116 Patient:innen mit einer prim?ren Diagnose einer Zwangsst?rung), um Modelle der pr?diktiven Analytik zu trainieren und um diese dann an der prospektiven Kohorte der Forschungsgruppe external zu validieren bzw. zu replizieren. Sowohl die zwei retrospektiven Datens?tze zur Spezifischen Phobie bzw. zur Zwangsst?rung als auch die prospektive Kohorte verfügen über einen gemeinsam geteilten multimodalen ?Backbone“: genutzt werden neurostrukturelle Daten, resting-state Netzwerke (EEG, fMRT) sowie Paradigmen-spezifische Aktivierungen und Konnektivit?ten zur Untersuchung der vermuteten Generalisierungsgradienten. SP9 kann damit zum besseren Verst?ndnis der Pathophysiologie sowie des Behandlungsansprechens internalisierender St?rungen aus einer transdiagnostischen Perspektive beitragen.

Projektleitung

Beteiligte Personen

  • Person

    Prof. Dr. rer. nat. Norbert Kathmann

    • Lebenswissenschaftliche Fakult?t
    • Institut für Psychologie