Dynamik der Untereinheiteninteraktionen in ECF-Transportern
Auf einen Blick
DFG Sachbeihilfe
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Projektbeschreibung
"Energy-coupling factor (ECF)"-Transporter enthalten ein substratspezifisches (S) und ein moderat konserviertes (T) integrales Membranprotein sowie ABC-ATPasen (A). Im Gegensatz zu kanonischen ABC-Importern besitzen sie keine extrazytoplasmatischen Substratbindeproteine. Die oligomere Zusammensetzung aus A-, T- und S-Komponenten, die exakten Rollen der S- und T-Einheiten sowie die molekularen Mechanismen, die die Hydrolyse von ATP mit Bewegungen in den Transporterkomplexen zur Substrattranslokalisation koppeln, sind umstritten bzw. unbekannt. W?hrend die Kristallstrukturen dreier S-Einheiten monomere Formen mit gebundenem Substrat zeigen, deuten in vivo-Analysen, Mutagenesestudien und Quervernetzungsexperimente auf oligomere Zust?nde der S- und m?glicherweise auch der T-Einheiten als funktionelle Zust?nde hin. Schwerpunkt des Vorhabens werden Biotin-Transporter (BioYMN) sein. Unsere bisherigen Ergebnisse favorisieren einen dimeren Zustand von BioY als der funktionellen S-Einheit, die auch als alleinige Komponente nicht nur Substratbinde-, sondern zus?tzlich Transportfunktion besitzt. Diese kontrovers diskutierte Interpretation der vorliegenden Daten soll mit Hilfe eines geeigneten Reporterstamms von E. coli und mehreren BioY-Homologen als Objekten im in vivo-System eindeutig gekl?rt werden. Die oligomeren Zust?nde der T-Einheit BioN und von BioY werden mit fluoreszenzspektroskopischen und –mikroskopischen Verfahren in lebenden Zellen und nach Rekonstitution gereinigter Transporterkomplexe in Nano-Discs analysiert. Komplement?r wird dieser Aspekt mit EPR-Analysen spinmarkierter Komplexe in Nano-Discs verfolgt. Die Dynamik der Untereinheiten w?hrend des ATP-Hydrolysezyklus wird durch kinetische Analysen, "Pull-down"- und EPR-Experimente untersucht. Eine strukturbiologische Zusammenarbeit verfolgt das Ziel, die Raumstruktur eines ECF-Holotransporters aufzukl?ren und damit direkte Hinweise auf die Anordnung der Untereinheiten im Komplex zu erhalten.