Die Politische ?konomie der nachhaltigen Transformation des Klima-Finanz-Systems

Die gesellschaftlichen Herausforderungen des Klimawandels werden durch unzureichende globale
Emissionsreduktionen immer dramatischer. Da Klimaschutz enorme Investitionen erfordert, hat das
Finanzsystem eine zentrale Rolle. Gleichzeitig führt der Klimawandel zu vielf?ltigen Risiken, u.a. für das
Finanzsystem. Polit?konomische Barrieren, die in komplexen sozial-?kologischen Interaktionen zwischen
Klima-, Politik- und Finanzsystem wurzeln, behindern mutma?lich eine nachhaltige Transformation. So
unterscheiden sich die Zeithorizonte von physischen Klimarisiken (langfristig) und durch Klimapolitik
ausgel?ste sog. Transitionsrisiken für das Finanzsystem (kurzfristig). Durch Lobbyismus oder um
Wiederwahlchancen in kurzfristigen Politikzyklen nicht zu gef?hrden, k?nnten Politiker:innen vor
klimapolitischen Ma?nahmen zurückscheuen. PECan erforscht Strategien zur Aufl?sung klimasch?dlicher
Pfadabh?ngigkeiten unter Beteiligung von Praxispartnern (Zentralbanken, NGOs, Think Tanks, Anbieter
nachhaltiger Finanzprodukte). Es werden konsistente Szenarien einer nachhaltigen Transformation des
Klima-Finanz-Systems entwickelt. Der innovative Ansatz kombiniert zivilgesellschaftliche und staatliche
Aspekte: (i) polit?konomische Barrieren der Transformation; (ii) Wechselwirkungen zwischen physischen
Klimarisiken und Transitionsrisiken; (iii) ein verl?sslicher Politikrahmen, der wirksame Klimapolitik und
Finanzregulierung verbindet; (iv) Transformationspotentiale durch eine finanzielle bottom-up Beteiligung
von Kleinanleger:innen. In einem trans-/interdisziplin?ren Ansatz verknüpft PECan Szenarioanalyse,
agentenbasierte Modelle, Klima-Stresstests, Public Choice Modelle und empirische Sozialforschung. Die
Ergebnisse gehen direkt in von Zentralbanken genutzte Stresstests ein, in innovative nachhaltige
Finanzprodukte, sowie in Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungstr?ger:innen, NGOs,
Anbieter von Finanzprodukten und Kleinanleger:innen.