Cicer arietinum und Secale cereale - Anpassung an den Klimawandel durch Entwicklung trockentoleranter Pflanzenbausysteme
Auf einen Blick
Pflanzenwissenschaften
Pflanzenbau, Pflanzenern?hrung, Agrartechnik
Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Bundesministerium für Landwirtschaft, Ern?hrung und Heimat
Projektbeschreibung
Auf sandigen B?den mit geringem Wasserspeicherungs- und Nachlieferungspotenzial gef?hrden Vorsommertrockenheit und steigende Temperaturen die Ertragsbildung von Kulturpflanzen. Die Kichererbse ist widerstandsf?hig gegen wesentliche Klimastressfaktoren, ben?tigt keinen mineralischen Stickstoffdünger, kann die Biodiversit?t erh?hen und Humusbilanzen verbessern. Zudem hat sie hohen ern?hrungsphysiologischen Wert und technologische Verarbeitungseigenschaften, die sie für die Nahrungsmittelindustrie interessant machen. Auf Standorten mit schwierigen Boden- und Klimaeigenschaften k?nnte die Kichererbse eine wertvolle Erg?nzung bestehender Fruchtfolgen werden. In diesem Projekt soll ein konkreter Ma?nahmenkatalogs entwickelt werden, mit dessen Hilfe der Anbau von Kichererbsen in Deutschland gelingt. Zwei Problemkomplexe werden dafür adressiert:
a) Ausgepr?gte (Vorsommer-)Trockenheit:
? Bew?sserung in kritischen Phasen kann ertragssichernd wirken. Es muss geprüft werden, unter welchen Bedingungen Bew?sserung bei Kichererbsen in Frage kommt. Pflanzengesundheit, Abreife und Ertragsqualit?t dürfen nicht durch Feuchtigkeit im Bestand gef?hrdet werden.
? Erh?hte Humusgehalte k?nnen die Wasserhaltef?higkeit, die Struktur und die Durchwurzelbarkeit des Bodens verbessern. Beides k?nnte die Stresstoleranz erh?hen, zumal eine gr??ere Wurzell?ngendichte in tieferen Bodenschichten bei Kichererbsen signifikant positiv mit dem Samenertrag korreliert ist.
b) Verunkrautung:
Starke Verunkrautung bis zum Reihenschluss ist ein Hauptproblem im Zusammenhang mit Kichererbsen.
In Kichererbsen sind nur wenige Herbizide zugelassen. Zudem ist die Kichererbse eine besonders für den ?kologischen Landbau interessante Kultur. Eine rein chemische Unkrautkontrolle ist nicht zielführend, es müssen mechanische Alternativen gefunden werden.
In einem bestehenden Dauerfeldversuch und einem neu anzulegenden Feldversuch werden die offenen Fragen gekl?rt und praxisrelevante L?sungsans?tze geprüft. Das Projekt wird auf der Lehr- und Forschungsstation Pflanzenbauwissenschaften der Humboldt-Universit?t zu Berlin durchgeführt. Der Standort Thyrow ist gepr?gt durch hohe Sandgehalte (> 80 %) und geringe Niederschl?ge (ca. 510 mm pro Jahr).
Beteiligte Einrichtungen
Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften
Anschrift
Institutsgeb?ude/Hauptgeb?ude, Invalidenstra?e 42 (Hauptgeb?ude), 10115 Berlin
weitere Standorte