Belonging for Single Migrant Men: A Cross-Country Comparative Perspective (MENBELONG)
Auf einen Blick
Geistes- und Sozialwissenschaften
Horizon Europe: ERC Advanced Grant

Projektbeschreibung
Die erfolgreiche Integration von Migrant*innen erfordert, dass Menschen, die dauerhaft in ein Aufnahmeland umsiedeln, ein Gefühl der Zugeh?rigkeit entwickeln. Dies umfasst nicht nur die wirtschaftliche und rechtliche Integration, sondern auch das Teilen von Werten, Praktiken und sozialen Netzwerken mit anderen.
Alleinstehende M?nner stellen die gr??te Gruppe innerhalb globaler Migrationsbewegungen dar, stehen jedoch vor den gr??ten Herausforderungen hinsichtlich erfolgreicher Integration und Zugeh?rigkeit. Sie werden h?ufig als Konkurrenz um Ressourcen wahrgenommen und bei sozialen Dienstleistungen gegenüber Familien und Frauen nachrangig behandelt. Zudem sind sie oft negativen Stereotypen ausgesetzt – etwa als hypersexualisiert oder kriminell.
Trotz dieser Hürden entwickeln alleinstehende migrantische M?nner eine Vielzahl an einzigartigen Strategien der Zugeh?rigkeit, die au?erhalb famili?rer Netzwerke und formaler Integrationsprozesse stattfinden. Dennoch konzentriert sich die bisherige Migrationsforschung vor allem auf die Erfahrungen von Frauen und Familien sowie auf die Integration spezifischer Gruppen migrantischer M?nner (meist muslimischer M?nner) in westlichen Demokratien. Infolgedessen wissen wir bislang nur wenig darüber, wie alleinstehende migrantische M?nner au?erhalb dieser engen Kontexte ein Gefühl der Zugeh?rigkeit entwickeln.
In diesem Projekt untersuche ich die Erfahrungen der Zugeh?rigkeit alleinstehender migrantischer M?nner in fünf L?ndern, die pl?tzliche, gro? angelegte Migrationsbewegungen erlebt haben und unterschiedliche Geschlechtergleichstellungsniveaus sowie Integrationspolitiken aufweisen. Die untersuchten Gruppen umfassen Syrer in der Türkei, Mexikaner in Kanada, Türken in Deutschland, M?nner aus Myanmar in Thailand und Venezolaner in Chile.
Mein Team besteht aus L?nderexpert*innen aus den Bereichen Migrationsforschung, Anthropologie, Soziologie, Geschlechterforschung und kommunaler psychischer Gesundheit, mit Expertise in Archivrecherche, experimentellen Umfragen, Interviews und Photovoice. Ich nutze diese vielf?ltigen Perspektiven, um eine Theorie migrantischer Zugeh?rigkeit zu entwickeln.
Dieser umfassende Ansatz wird Migrations- und Geschlechtertheorien beeinflussen, indem er intersektionale und internationale Einblicke darin bietet, wie alleinstehende migrantische M?nner angesichts gro?er Herausforderungen ein Gefühl der Zugeh?rigkeit entwickeln.