An den Grenzen der Souver?nit?t. Die Pariser Vorortvertr?ge von 1919/20 und das V?lkerrecht des frühen 20. Jahrhunderts

Auf einen Blick

Laufzeit
07/2011  – 09/2019
F?rderung durch

Volkswagen Stiftung Volkswagen Stiftung

Projektbeschreibung

Die v?lkerrechtliche Dimension der Pariser Vorortvertr?ge von 1919/20 ist in der historischen Forschung bislang ignoriert oder als Begleiterscheinung zwischenstaatlicher Machtpolitik bagatellisiert worden. Das Projektvorhaben geht demgegenüber davon aus, dass juristische Aspekte und Geltungsansprüche sowohl bei der Entstehung wie bei dem Scheitern der Vertr?ge eine wesentliche Rolle gespielt haben. Die Untersuchung besteht aus drei Schwerpunkten: Es wird rekonstruiert, wie sich Vorstellungen einer "zivilisierenden" und "modernisierenden" Ordnungskraft des V?lkerrechts seit dem sp?ten 19. Jahrhundert entfaltet haben, welche Bedeutung V?lkerrechtsexperten bei den Friedensverhandlungen zukam und wie einzelne Vorschriften der Friedensvortr?ge politisch umgesetzt wurden. Im Ganzen zielt die Untersuchung darauf ab, den historischen Stellenwert der Pariser Friedenskonferenz neu zu bestimmen und als Beispiel für konfliktreiche Grenzziehungen zwischen Politik und Recht, aber für den Formwandel des souver?nen Territorialstaates zwischen Internationalisierung und Nationalisierung im frühen 20. Jahrhundert zu interpretieren.