Schlüsselmechanismen der molekularen Signaltransduktion durch den sekund?ren Botenstoff c-di-GMP bei der bakteriellen Biofilmbildung
Auf einen Blick
Stoffwechselphysiologie, Biochemie und Genetik der Mikroorganismen
DFG Sachbeihilfe
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Projektbeschreibung
Bakterielle Biofilme besiedeln diverse Oberfl?chen und sind hochresistent gegen Antibiotika oder unser Immunsystem. Biofilm-Zellen umgeben sich mit einer selbst produzierten Matrix von sekretierten Proteinen, amyloiden Fasern (z.B. Curli-Fasern), Exopolysacchariden (z.B. Cellulose) und exo-DNA, die die komplexe Mikro-Architektur und Morphologie der Biofilme bestimmen. In E. coli wird die Synthese von Curli-Fasern und Cellulose durch den Station?rphasen-Sigmafaktor RpoS und den sekund?ren Botenstoff c-di-GMP kontrolliert. Letzterer wird von Diguanylatzyklasen (DGC, mit GGDEF-Dom?nen) synthetisiert und von spezifischen Phosphodiesterasen (PDE, mit EAL-Dom?nen) abgebaut. Viele dieser DGCs und PDEs sind über N-terminale sensorische Dom?nen membranassoziiert und aktivit?tskontrolliert. Viele Bakterien besitzen multiple GGDEF/EAL-Dom?nenproteine (29 in E. coli K-12), was zum Konzept 'lokal' wirkender c-di-GMP-Kontrollmodule, basierend auf direkten hoch-spezifischen Protein-Protein-金贝棋牌en, geführt hat. Das Paradigma hierfür ist YciR, ein 'Trigger-Enzym', dessen direkte spezifische Inhibition der DGC YdaM und des Transcriptionsfaktors MlrA durch seine Bindung und Spaltung von c-di-GMP aufgehoben wird - YciR ist also direkter Antagonist zweier anderer regulatorischer Proteine, c-di-GMP-Sensor und PDE zugleich. Das Projekt fokussiert auf molekulare Mechanismen, welchen zwei Schlüsselaspekte der Signaltransduktion durch c-di-GMP zugrunde liegen: (i) Identifizierung und molekulare Funktion von PDEs, die als Triggerenzyme wirken, sowie (ii) molekulare Mechanismen der sensorischen Eingangskontrolle in der Signaltransduktion durch c-di-GMP über die N-terminalen sensorische Dom?nen ausgesuchter DGCs und PDEs. Schlie?lich soll gekl?rt werden, wie diese molekularen Mechanismen in das gesamte regulatorische Netzwerk integriert sind, welches Funktionalit?t und komplexe Mikroarchitektur von Biofilmen steuert. Da c-di-GMP nahezu ubiquit?r die bakterielle Biofilmbildung steuert, sollte dieses Projekt auch neue Perspektiven auf Antibiofilm-Strategien und -wirkstoffe er?ffnen.