Interest Groups and the Ministerial Bureaucracy in Germany: Studying Lobbying Success at the Administrative Stage (MINISTERIALLOBBY)

Auf einen Blick

Laufzeit
09/2021  – 12/2025
DFG-Fachsystematik

Politikwissenschaft

F?rderung durch

DFG Sachbeihilfe DFG Sachbeihilfe

Projektbeschreibung

Ministerien sind zentrale Akteure im deutschen Gesetzgebungsprozess da eine ihrer Hauptaufgaben die Ausarbeitung von Gesetzgebungsentwürfen ist. Es ist daher wenig überraschend, dass sie ein wichtiger Adressat für Interessengruppen in Deutschland sind, die versuchen, Gesetzgebung in ihrem Sinne zu beeinflussen. Obwohl Ministerien im regen Austausch mit Interessengruppen stehen, gibt es keine systematische Forschung zum Ausma? des Einflusses von Interessengruppen auf die Ausgestaltung von Gesetzgebungsvorhaben. In diesem Forschungsprojekt wollen wir diese wichtige Forschungslücke schlie?en, in dem wir zwei Ziele verfolgen. Erstens werden wir einen theoretischen Erkl?rungsansatz ausarbeiten, der Lobbying als einen Austauschprozess konzeptionalisiert, wonach der Minister, als zentraler Akteur in der Ministerialbürokratie, Gesetzgebungseinfluss gegen 金贝棋牌, elektorale Unterstützung, Wahlkampfspenden und ?konomische Ressourcen eintauscht, w?hrend die Ministerialbürokraten vor allem an 金贝棋牌 interessiert sind. Wir argumentieren, dass das Ausma? des Interessengruppeneinflusses mit der Bereitstellung dieser Güter steigt. Allerdings gehen wir davon aus, dass nicht die Bereitstellung durch individuelle Interessengruppen, sondern die aggregierte Bereitstellung dieser Güter durch themenspezifische Lobbyingkoalitionen entscheidend ist. Schlie?lich argumentieren wir, dass das Ausma? des Lobbyingerfolgs von Kontextfaktoren abh?ngt, da der Effekt der Informationsbereitstellung mit zunehmender Komplexit?t von Gesetzgebungsvorhaben steigt. Zweitens werden wir unsere theoretischen Erwartungen auf Basis eines eigens erhobenen Datensatzes zum Lobbyingerfolg von Interessengruppen in Bezug auf 50 ausgew?hlte Gesetzgebungsvorhaben überprüfen, die 2019 in den Bundestag eingebracht worden sind. Wir werden die Policy Pr?ferenzen der Interessengruppen mit dem Policy Output vor und nach der Agendasetzungs- und Politikformulierungsphase vergleichen, um Rückschlüsse über die Gewinner und Verlierer des Entscheidungsprozesses innerhalb der Ministerialbürokratie zu ziehen. Unsere Ergebnisse haben wichtige Implikationen für unser Verst?ndnis des Gesetzgebungsprozesses und der politischen Repr?sentation in Deutschland.

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