Einstellungsforschung zu Sportvereinsmitgliedern sowie ehrenamtlich Engagierten und hauptberuflich t?tigen Personen im organisierten Sport
Auf einen Blick
Empirische Sozialforschung
Sozialwissenschaften
Bundesministerium des Innern
Projektbeschreibung
Im Projekt geht es um die Fragen, (a) ob und inwieweit Sportvereine ?Schulen der Demokratie“ und ?Produzenten von Sozialkapital“ darstellen, die demokratische und sozial-integrative Einstellungen bündeln
und verst?rken bzw. ob und inwieweit Sportver-eine ?unsoziales Kapital“ produzieren und speziell
rechtsextreme und menschenfeindliche Einstellungen bef?rdern. Dabei werden wir b) systematisch die
Bedingungsfaktoren für entsprechende Einstellungen auf Individual- und Vereinsebene mitberücksichtigen,
um systematische Zusammenh?nge zwischen Bedingungen in den Vereinen und Einstellungen der
Mitglieder aufdecken zu k?nnen. Die Befunde k?nnen (c) dazu beitragen, komplexe Einstellungskonstrukte
und -syndrome (wie z.B. Rechtsextremismus oder Menschenfeind-lichkeit) empirisch und theoretisch zu
sch?rfen und d) für die Sportvereins- und -verbandsebene Handlungsempfehlungen zur St?rkung
demokratief?rderlicher, sozial-integrativer und offener, nicht ausgrenzender Vereinsstrukturen und -kulturen
zu entwickeln. Auf der Grundlage einer bundesweit repr?sentativen Bev?lkerungserhebung bei
Jugendlichen und Erwachsenen sowie durch ein ?Oversampling“ von Sportvereinsmitgliedern k?nnen
belastbare Aussagen zu den in der Ausschreibung adressierten Einstellungen getroffen werden. Dabei
werden sowohl differenzierte Aussagen über spezielle Gruppen von Sportvereinsmitgliedern (z.B. freiwillig,
ehrenamtlich engagierte und hauptamtliche Mitglieder) als auch Vergleiche zur Gesamtbev?lkerung
erm?glicht, unter Einbeziehung individueller und struktureller Bedingungsfaktoren. Die bislang eher
unabh?ngig voneinander geführten Diskussionen über Sportvereine als demokratisch verfasste
Freiwilligenvereinigungen, über die sozialintegrativen, gemeinschaftsbildenden Funktionen von
Sportvereinen sowie über Menschenfeindlichkeit sowie die Abwertung und Ausgrenzung von sozialen
Gruppen in Sportvereinen werden in einem komplexen Zusammenhang diskutiert und mit empirischen
Ergebnissen unterlegt.