Dendritische Dynamik und die Wahrnehmungsschwelle

Auf einen Blick

Laufzeit
09/2014  – 08/2017
DFG-Fachsystematik

Molekulare Neurowissenschaft und Neurogenetik

F?rderung durch

DFG Sachbeihilfe DFG Sachbeihilfe

Projektbeschreibung

Experimentelle und psycho-physikalische Versuche zeigten, dass der Prozess der bewussten Wahrnehmung mit der Integration von Top-Down-Signalen mit Bottom-Up-金贝棋牌 in prim?ren sensorischen Bereichen korreliert. Hier bilden Top-Down-Signale aus anderen kortikalen Bereichen interne Darstellungen und/oder Voraussagen über sensorische 金贝棋牌, welche durch den Bottom-Up-Stream transportiert werden. Obwohl der Einfluss von Top-Down-Information durch Aufzeichnungen der Neuronenaktivit?t per se deutlich nachgewiesen werden kann, sind die zugrundeliegenden Mechanismen und deren Wichtigkeit noch nicht bekannt. Es hat sich gezeigt, dass die Pyramidalneuronen der 1. Schicht im Kortex zu einer explosiven Abfeuerungsaktivit?t bef?higt sind, wenn die Ober- und Unterseite des Neurons gleichzeitig aktiviert werden. Dies ist von Wichtigkeit, da Axone die Top-Down-Information tragen, in Schicht 1 des Kortex ankommen und Bottom-Up-Signale an die unteren (peri-somatischen) Regionen der Pyramidalneuronen gelangen. Es wird daher vermutet, dass die Top-Down-Information mit der Bottom-Up-Information in diesen Zellen durch dendritische Spikes verbunden ist. Diese Spikes sind von Kalzium-Kan?len in den apikalen Dendriten abh?ngig. Daher stellen wir die ?Dendriten- Hypothese‘ für spezifische Wahrnehmung auf: ?Wahrnehmung h?ngt von der Generierung dendritischer Kalziumspikes in Pyramidalneuronen durch die kombinierte Eingabe von Bottom-Upund Top-Down-Signalen ab.‘ Diese Hypothese hat den Vorteil, dass sie zu einer spezifischen Vorhersage führt, n?mlich, dass dendritische Kalzium-Transienten im Wahrnehmungsprozess involviert sind, welche mit konventionellen Methoden getestet werden k?nnen. In diesem Projekt m?chten wir diese Hypothese testen, indem wir Ereignisse überprüfen, die um die ?Wahrnehmungsschwelle‘ auftreten (d.h. Ereignisse, die nach einer Stimulierung auftreten deren Intensivit?t von nicht auffindbar bis auffindbar reicht). Die Tiere werden durch die Stimulierung ihrer Schnurrhaare mit einer definierten Verhaltensreaktion trainiert, welche dann zur ?berprüfung der Wahrnehmung von Objekten dient. Wir werden die Ver?nderungen in der dendritischen Kalziumaktivit?t um die Wahrnehmungsschwelle mit der modernsten Technologie, einschlie?lich zwei-Photonen Mikroskopie und dem faseroptischen Abbildungssystem (?Periscope system‘), welches in unserem Labor entwickelt wurde, messen. Durch optogenetische Ans?tze werden wir dendritische Spikes und Top-Down-Signale verhindern, um die Notwendigkeit des dendritischen Spiking im Wahrnehmungsprozess zu testen.