Verbundprojekt: Fotografien als (Forschungs-)Objekte in Arch?ologie, Ethnologie und Kunstgeschichte; Teilprojekt: Kollaborative Sammlungsforschung

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03/2015  – 03/2018
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Federal Ministry of Research, Technology and Space

Description

Arch?ologie, Kunstgeschichte sowie Ethnologie ist neben ihrer Institutionalisierung um 1900 das Arbeiten mit Fotografien gemeinsam, die zu Substituten ihrer Forschungsgegenst?nde wurden. Ausgehend von neuesten Studien über die Materialit?t von Fotografien und Fotoarchiven betrachtet das Forschungsvorhaben Dokumentarfotografien als dreidimensionale, von historischen Vorg?ngen geformte Objekte, die als Tr?ger von sedimentiertem Wissen in sozialen und kulturellen Kontexten agieren. Es soll vergleichend untersuchen, wie sich die Herausbildung der geisteswissenschaftlichen Methoden, die Entwicklung und Verbreitung fotografischer Techniken sowie die Errichtung fachbezogener Fotoarchive in den Jahrzehnten vor und nach 1900 wechselseitig bedingten. Im Zentrum stehen dabei Techniken und Praktiken des wissenschaftlichen Arbeitens an und mit Fotografien. Das Projekt soll das wissenschaftliche Potenzial der Fotoarchive in Museen, Universit?ten und Forschungsinstituten erschlie?en sowie ein Modell für die f?cherübergreifende Vernetzung verschiedener Sammlungen entwickeln. Gleichzeitig kann es neue Erkenntnisse im Hinblick auf disziplinenübergreifende Prozesse der Kanonbildung liefern. Für die interdisziplin?re Bearbeitung dieser Frage werden in dem Verbundprojekt vier Institutionen zusammenarbeiten, an denen eine Fotosammlung existiert und Forschung betrieben wird. Das Netzwerk besteht aus den Partnern Kunsthistorisches Institut in Florenz, Max-Planck-Institut (KHI), Sammlung Fotografie der Kunstbibliothek (SFKB) und Antikensammlung (ANT), beide Staatliche Museen zu Berlin, Stiftung Preu?ischer Kulturbesitz, sowie dem Institut für Europ?ische Ethnologie (IfEE) der Humboldt-Universit?t zu Berlin. Das Teilprojekt Kollaborative Sammlungsforschung wird neben der Bearbeitung der Fallstudie (Sichtung und Analyse der Sammlung, Archivrecherchen) des am Institut für Europ?ische Ethnologie der Humboldt-Universit?t zu Berlin befindlichen Hahne-Niehoff-Archivs auch federführend für die Entwicklung eines Modells zur kollaborativen Sammlungsforschung verantwortlich sein. Das Modell soll in den geplanten Tandem-Forschungen und Feldforschungs-Workshops umgesetzt werden und ist damit ein wichtiger Bestandteil des Verbundvorhabens.