Nuclear experts and nuclear expertise in global context after 1945
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Description
Am 6./7. Oktober 2014 findet am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universit?t zu Berlin ein von Prof. Dr. Gabriele Metzler organisierter internationaler Workshop statt, der in Kooperation mit Prof. Dr. Carola Sachse von der Universit?t Wien durchgeführt wird. Er besch?ftigt sich in zeithistorischer Perspektive mit "Nuklearexperten" (Atomphysikern, Sozialwissenschaftlern, "Gegenexperten" aus Protestbewegungen) und ihrem spezifischen Wissen um Potential und Folgen der nuklearen Energie - sowohl im milit?rischen als auch im zivilen Bereich. In der Wissensgesellschaft, die sich nach 1945 dynamisch entwickelte, gewann diese Expertise stetig an Bedeutung - nicht zuletzt deshalb, weil seine Tr?ger_innen sie in den politischen, milit?rischen und gesellschaftlichen Diskurs im globalen Kontext des Kalten Krieges einzuspeisen vermochten. Im Mittelpunkt des Workshops steht die Frage nach der Art und Beschaffenheit dieses Wissens um das Nukleare, nach den Organisationsformen und Netzwerken der Experten sowie ihrer Rolle in der (Non-)Proliferation nuklearer Waffen und der Diskussion um die zivile nukleare Sicherheit.
Die Veranstalterinnen verfolgen mit der Konferenz mehrere Ziele. Erstens m?chten sie sich einen ?berblick über laufende und geplante Forschungsprojekte verschaffen. Zweitens wollen sie ein Forum initiieren, das dem wissenschaftlichen Austausch und der nachhaltigen Vernetzung derjenigen dient, die sich mit dem Thema besch?ftigen. Nicht zuletzt m?chten sie auch die Kooperation der HU Berlin und der Universit?t Wien weiter vertiefen.
Der Workshop markiert den Beginn eines gemeinsamen deutsch-?sterreichischen Forschungsprojekts über "Nuklearexperten und nukleare Expertise im globalen Kontext nach 1945" zwischen dem Institut für Geschichtswissenschaften der HU Berlin und dem Institut für Zeitgeschichte der Universit?t Wien. Insofern tr?gt er nicht nur zur übergreifenden Kooperation der beiden Institute und der dort besch?ftigten Mitarbeiter_innen bei, sondern zielt gerade darauf, diese Vernetzung über einen l?ngeren Zeitraum hinweg zu institutionalisieren.
Die Veranstalterinnen beabsichtigen, unmittelbar im Anschluss an die Konferenz einen gemeinsamen F?rderantrag bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einzureichen. Das geplante Projekt soll aus zwei Nachwuchsgruppen in Berlin und Wien mit jeweils einer
Postdoc- und zwei Doktorandenstellen bestehen.