Gestapo Zichenau/Plock Perpetrators, Auxiliaries and their Victims in occupied Poland 1939-1945 I

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10/2006  – 09/2008
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Description

Untersuchungsgegenstand ist die Staatspolizeileitstelle Zichenau/Plock, die sich von 1939-1945 im Regierungsbezirk Zichenau, einem unter diesem Namen dem Reichsgau Ostpreu?en angegliederten Teil des n?rdlichen Polens, befand. Im Zentrum der Betrachtung steht das Gestapopersonal, deren einheimische Helfer und ihre Opfer: vor allem Juden, Polen und psychisch Kranke. Es kann in der neueren Forschung zur Gestapo als Konsens gelten, dass der Erfolg der Geheimen Staatspolizei im Altreich ma?geblich von der Denunziationsbereitschaft der deutschen und ?sterreichischen Bev?lkerung erm?glicht wurde. Für die vom Dritten Reich besetzten Gebiete wird eine ?hnlich hohe Bereitschaft zur Selbstpolizierung für wahrscheinlich gehalten, sie ist aber noch nicht systematisch und komparativ untersucht worden. Dieses Forschungsprojekt will sich der Kollaborations- und Kooperationsbereitschaft der Bev?lkerung des Bezirkes und deren Grenzen widmen. Methodisch erfolgt der Zugriff auf die T?ter und Helfer mit den in der Holocaust- und T?terforschung erprobten Instrumentarien, vor allem kollektivbiographischen und sozialpsychologischen Ans?tzen. Die Innovation besteht in der systematischen Einbeziehung der autochthonen Helfer. So werden unter anderem deren Motive für nichtinstitutionelle Kollaboration an der von der Gestapo im Untersuchungsgebiet gesteuerten Vernichtungs- und Vertreibungspolitik analysiert und statistisch ausgewertet.