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Humboldt-Universit?t zu Berlin | Presseportal | ½ð±´ÆåÅÆ | ueiya ¨C Wasserverbrauch smarter ¨¹berwachen

ueiya ¨C Wasserverbrauch smarter ¨¹berwachen

ver?ffentlicht 19.08.2025

Jeder Tropfen z?hlt: ueiya macht den Wasserverbrauch sichtbar und hilft, Ressourcen effizient zu nutzen. Mit smarter Technologie werden Lecks erkannt, Einsparpotenziale aufgezeigt und Wasserkosten optimiert ¨C f¨¹r Haushalte und Unternehmen.

Was ist ueiya?

ueiya ist ein Berliner Start-up, das smarte L?sungen f¨¹r einen effizienteren Wasserverbrauch bietet. Mit einer Kombination aus Software und IoT-Technologie - vernetzten Ger?ten, die in Echtzeit Daten erfassen und austauschen - hilft ueiya dabei, den Wasserverbrauch zu ¨¹berwachen und zu regulieren.

Wie funktioniert es?

Das ueiya-System besteht aus einem IoT-Sensor, der an den Wasserz?hler angeschlossen wird. Dieser Sensor ¨¹bertr?gt die Verbrauchsdaten in Echtzeit an eine App, zum Beispiel direkt aufs Handy. Die Menschen k?nnen so ihre Wassernutzung jederzeit ¨¹berwachen, Muster erkennen und fr¨¹hzeitig auf Lecks oder unn?tigen Verbrauch reagieren und sparsamer mit Wasser umzugehen.

Was bringt's?

ueiya hilft dabei, den Wasserverbrauch zu optimieren, unn?tige Kosten zu vermeiden und wertvolle Ressourcen zu schonen. Durch die Echtzeit-?berwachung k?nnen Nutzer ihren Verbrauch jederzeit im Blick behalten und sofort auf Unregelm??igkeiten reagieren. Das f?rdert nicht nur mehr Bewusstsein ¨¹ber und eine bewusstere Nutzung von Wasser, sondern leistet auch einen aktiven Beitrag zur L?sung der globalen Wasserkrise.

Was wurde bis jetzt erreicht?

Das Start-up hat eine erste Testphase erfolgreich abgeschlossen und bietet die M?glichkeit, an der weiteren Entwicklung des Produkts als Tester teilzunehmen. Dar¨¹ber hinaus wird die App kontinuierlich weiterentwickelt und in verschiedenen Szenarien getestet, um Funktionalit?t und Benutzerfreundlichkeit zu optimieren.

Wie soll¡¯s weiter gehen?

ueiya plant, seine Technologie weiter auszubauen und f¨¹r eine breitere Zielgruppe zug?nglich zu machen. In der n?chsten Phase wird die Produktentwicklung weiter vorangetrieben, insbesondere im Bereich der Leckerkennung und Kostenverfolgung. Langfristig strebt das Unternehmen eine breitere Einf¨¹hrung in St?dten und Unternehmen an.

Wer steckt hinter der Idee?

Das Wasser-Startup ueiya wurde im Jahr 2020 gegr¨¹ndet und hat seinen Sitz in Berlin. Die Gr¨¹nder sind David E. Rubio, der als CEO ¨¹ber mehr als zehn Jahre Erfahrung im Aufbau von Technologie-Startups in Berlin, Barcelona und Mexiko-Stadt verf¨¹gt, sowie Bernardita (Berni) Hayden, die als COO einen Masterabschluss in Entrepreneurship und Innovation besitzt.

Womit hat die Humboldt Innovation unterst¨¹tzt?

Die Humboldt-Innovation unterst¨¹tzte ueiya mit Business Development, Zugang zu Netzwerken und Beratung in Gesch?ftsentwicklung und Forschung. Sie half bei F?rderantr?gen und Zusch¨¹ssen sowie beim Markteintritt und der Skalierung des Gesch?ftsmodells.

Gibt es die M?glichkeit mitzumachen, zu unterst¨¹tzen?

Interessierte k?nnen sich als Tester f¨¹r die Produktentwicklung anmelden und somit direkt zur Verbesserung der Technologie beitragen. Zudem bietet ueiya auch Kooperationsm?glichkeiten f¨¹r Unternehmen, die ihre Wasserverbr?uche effizienter ¨¹berwachen wollen. Wer das Projekt unterst¨¹tzen m?chte, kann sich auch ¨¹ber Spenden oder durch die Weiterverbreitung der Idee engagieren.

Aufgezeichnet von Ulrike Schuster

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Zum Startup ueiya

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Humboldt-Universit?t zu Berlin | Presseportal | ½ð±´ÆåÅÆ | Wasserqualit?t in Echtzeit ¨¹berwachen ¨C innovative L?sungen f¨¹r die Industrie

Wasserqualit?t in Echtzeit ¨¹berwachen ¨C innovative L?sungen f¨¹r die Industrie

ver?ffentlicht 03.09.2025

Watergenics bietet Echtzeit-Einblicke in die Wasserqualit?t und erm?glicht so eine proaktive Optimierung von Produktionsprozessen. Mit ihrer Technologie k?nnen Unternehmen bis zu 40 % der Wasserkosten einsparen und gleichzeitig die Effizienz steigern



Was ist Watergenics?

Watergenics ist ein Berliner Unternehmen, das sich auf die Echtzeit¨¹berwachung der Wasserqualit?t spezialisiert hat. Durch die Kombination von Optik, Photonik und k¨¹nstlicher Intelligenz entwickelt Watergenics Technologien, die industrielle Wasserherausforderungen proaktiv l?sen und so die Effizienz in Produktion und Behandlung steigern.

Wie funktioniert¡¯s?

Watergenics entwickelt eine Technologie, die die Wasserqualit?t in Echtzeit ¨¹berwacht. Sie kombinieren ein Sensor-Modul (Abaia) zur Datensammlung und eine Plattform (Reflekt), die diese Daten analysiert. Das Sensor-Modul misst verschiedene Parameter wie Temperatur, pH-Wert und chemische Zusammensetzung. Die gesammelten Daten werden an die Plattform ¨¹bermittelt, die sie auswertet und visuell darstellt, um Handlungsempfehlungen und Verbraucher und Unternehmen zu geben.

Was bringt's?

Die Technologie erm?glicht die Echtzeit¨¹berwachung der Wasserqualit?t, was zu schnellerer Fehlererkennung und optimierter Ressourcennutzung f¨¹hrt. Durch die Datenanalyse k?nnen Unternehmen ihre Wasseraufbereitung effizienter gestalten, den Energieverbrauch senken und Kosten sparen. Zudem tr?gt sie zur Verbesserung der Umweltbilanz bei, da sie einen nachhaltigen Umgang mit Wasser f?rdert.

Was wurde bis jetzt erreicht?

?Watergenics wurde 2019 in Berlin gegr¨¹ndet. Im November 2024 erhielt das Unternehmen eine F?rderung von 2 Millionen US-Dollar, um die Wasserqualit?t weltweit zu ¨¹berwachen und den ?bergang zu erneuerbaren Energien zu unterst¨¹tzen. Im M?rz 2025 nahm Watergenics an der UN-Wasserkonferenz teil und stellte Enrico Vito Romano als neuen Entrepreneur in Residence Fellow vor.

Wie soll¡®s weitergehen?

Watergenics plant, seine Technologie weiter zu skalieren und die Echtzeit-Wasserqualit?ts¨¹berwachung zu verbessern. Das Unternehmen m?chte neue Sensoren und Analysetools integrieren, um pr?zisere und nachhaltigere L?sungen anzubieten. Zudem soll die Marktpr?senz ausgebaut und neue Partnerschaften sollen aufgebaut werden, um? Wasserressourcen effizienter zu managen und Umweltbelastungen zu reduzieren.

Wer steckt hinter der Idee?

Watergenics wurde von Dr. Liviu Mantescu gegr¨¹ndet. Das Team besteht aus Experten in den Bereichen Wasserqualit?t, Photonik, Maschinelles Lernen und Chemie, darunter auch Dr. Heather Tugaoen, die 2025 CEO wurde. Das Team entwickelt Technologien zur Echtzeit¨¹berwachung der Wasserqualit?t.

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Zum Startup watergenetics

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Humboldt-Universit?t zu Berlin | Presseportal | ½ð±´ÆåÅÆ | ?Die kritischen Fragen, die die Welt besch?ftigen, geschehen nun vor unserer Haust¨¹r¡°

?Die kritischen Fragen, die die Welt besch?ftigen, geschehen nun vor unserer Haust¨¹r¡°

ver?ffentlicht 23.09.2025

Prof. Dr. Tobias Kr¨¹ger ist Professor f¨¹r Hydrologie und Gesellschaft am Geographischen Institut der Humboldt-Universit?t zu Berlin. Dort leitet er das Integrative Forschungsinstitut zu Mensch-Umwelt-Systemen (IRI THESys). In der Einstein Research Unit ?Climate and Water under Chance¡° (CliWaC) untersucht sein Team die Auswirkungen des Klimawandels auf Wasserressourcen in der Region Berlin-Brandenburg. Dar¨¹ber berichtet er im Interview.

Herr Kr¨¹ger, Berlin ist eine der wasserreichsten St?dte Deutschlands, rund sieben Prozent seiner Fl?che besteht aus Wasser. Brandenburg hat mehr als 3000 Seen und ist das Bundesland mit der gr??ten Wasserfl?che. Andererseits ist die Region besonders niederschlagsarm. Macht das Berlin zum idealen Standort f¨¹r Ihre Forschung zu Hydrologie und Gesellschaft?

Prof. Dr. Tobias Kr¨¹ger: Ja, die Region ist f¨¹r Fragen zum aktuellen Thema zunehmender Trockenheit pr?destiniert! Sie ist vom Klimawandel stark betroffen. Die Spree etwa tr?gt im Sommer wenig Wasser, an manchen Stellen flie?t sie sogar r¨¹ckw?rts. Dieser scheinbare Widerspruch, dass es unheimlich viele Seen und Wasser gibt, aber trotzdem wenig Niederschlag, macht sie aus wissenschaftlicher Sicht interessant. Die Frage ist: Wie sieht es mit der Wasserverf¨¹gbarkeit in Zukunft aus? Da ergeben sich auch aus politischer und wasserwirtschaftlicher Sicht wichtige Fragen, ¨¹ber die man sich Gedanken machen muss. Es ist wissenschaftlich spannend, diese scheinbaren Widerspr¨¹che zu vermitteln und sich mit anderen Akteur*innen auszutauschen.

Welche Akteur*innen sind das?

Kr¨¹ger: Durch die wachsende Trockenheit k?nnen wir vor Ort Dinge erforschen, f¨¹r die wir noch vor Jahren in andere Weltregionen reisen mussten. Die kritischen Fragen, die die Welt besch?ftigen, geschehen nun vor unserer Haust¨¹r. Es ist nun einfach, partizipative Forschung mit anderen Stakeholdern vor Ort zu betreiben. Unsere Abteilung Hydrologie und Gesellschaft bezieht Akteur*innen mit ein, die mit Wasser zu tun haben, B¨¹rger*innen, die solche Fragen umtreiben oder Entscheidungstr?ger*innen auf st?dtischer und Landesebene. Wir wollen unsere Forschung gemeinsam mit ihnen machen. Das ist in anderen Weltregionen schwieriger, weil man sich erst in die dortigen Kontexte eindenken und lange vor Ort sein muss. Diese Art der Helikopterwissenschaft ist kritisch zu sehen, man fliegt aus einem westlichen Land ein und betreibt dort Forschung. Hier vor Ort haben wir als Universit?t eine Pr?senz in der Region und spielen eine Rolle bei Entscheidungen.

Wie wirkt sich denn der Klimawandel auf die Wasserressourcen in der Region Berlin-Brandenburg aus? Welche Erkenntnisse haben Sie gewonnen?

Kr¨¹ger: Wir konnten zeigen, dass Verdunstung von offenen Fl?chen und vor allem Transpiration von Pflanzen, also deren Abgabe von Wasser in die Atmosph?re, in unserer Region eine tragende Rolle spielen. Wir werden auch in Zukunft immer w?rmere Temperaturen erleben. Das wird die Verdunstung und Transpiration weiter antreiben. Wir konnten deutlich machen, dass das ein wichtigerer Faktor ist als sinkende Niederschl?ge. Dass es also vorrangig Austrocknungsph?nomene sind, die diese D¨¹rren verursachen, verbunden mit einer unzureichenden Speicherung von Niederschl?gen.

Welche Forschungsfragen ergeben sich aus diesem Befund?

Kr¨¹ger: Verdunstung und Transpiration gehen nicht unendlich weiter: Es gibt Grenzen, wenn wegen fehlender Niederschl?ge kein Wasser aus dem Boden nachkommt. Es ist tats?chlich noch nicht verstanden, wie in unseren Breiten bei den extremen Temperaturen, die jetzt auf uns zukommen, Wasser aus tieferen Bodenschichten nachgef¨¹hrt wird. Es k?nnte dann bei h?heren Temperaturen zu einem Abflachen des aktuellen Verdunstungstrends kommen.

Eine neue Frage ist auch: Was passiert denn mit dem Wasser in der Atmosph?re? Wieviel transportieren Winde nach Osten, wieviel also geht der Region verloren? Wieviel f?llt wieder in der Region als Niederschlag?

Wie kann Ihre Forschung helfen, Trockenheit und Starkregen, der ebenfalls in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat, zu managen?

Kr¨¹ger: Wir schauen uns Ma?nahmen an, die Wasser in der Landschaft oder in der Stadt speichern. Starkregen darf nicht zu schnell abflie?en. Er muss aufgenommen und irgendwo gespeichert werden, um dann in Trockenzeiten wieder zur Verf¨¹gung zu stehen. Das k?nnen k¨¹nstliche Bassins sein oder Renaturierungsma?nahmen, die kleinen Fl¨¹ssen wie der Panke mehr Raum geben. Wir k?nnen beurteilen, welche Ma?nahmen zu welchem Teil der Stadt oder Region passen, damit man nicht andere Probleme kreiert wie ?berflutungsfl?chen. Unsere Ergebnisse best?tigen somit den Wert der Idee einer Schwammstadt. Damit liefern wir naturwissenschaftliche Grundlagen f¨¹r die Politik.

Weil sie mit Ihren Ergebnissen informiert auf klimatische Extreme reagieren kann, wie Blitzd¨¹rren, ?berschwemmungen und Starkregen?

Kr¨¹ger: Einerseits das, andererseits als Korrektiv. In der aktuellen Forschung begegnet mir, dass das Thema Wasserknappheit von politischen Akteuren immer mehr mobilisiert wird. Die schauen teilweise schon sehr territorial auf Wasserressourcen. Das kommt auf uns zu, dass wir als Wissenschaftler auch ein bisschen Fakten-Check betreiben m¨¹ssen, damit das Thema Wasser nicht politisch willk¨¹rlich instrumentalisiert wird. Denn ich glaube nicht, dass wir Probleme haben, die wir nicht l?sen k?nnen, wenn wir nur alle Akteure an einen Tisch bekommen.

Interview: Vera G?rgen

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Humboldt-Universit?t zu Berlin | Presseportal | ½ð±´ÆåÅÆ | Wissenschaft braucht Freiheit

Wissenschaft braucht Freiheit

ver?ffentlicht 15.10.2025

Wie steht es um die Wissenschaftsfreiheit an deutschen ½ð±´ÆåÅÆn? Einblicke aus einer repr?sentativen Umfrage



Ist die Freiheit von Forschung und Lehre in Deutschland eingeschr?nkt? Was sind ¨¹berhaupt Einschr?nkungen, sind sie systematisch und wodurch sind sie motiviert? Die Debatte ¨¹ber diese Fragen ist polarisiert und wird oft hitzig gef¨¹hrt. Die Leidenschaft ist nachvollziehbar, weil Wissenschaftsfreiheit ein hohes Gut ist. Gerade deshalb profitiert der ?ffentliche Diskurs, der in der Vergangenheit stark von Einzelf?llen und Diskussionen im US-Kontext gepr?gt war, von einer Versachlichung.

Um die Debatte empirisch zu fundieren, haben Gregor Fabian (DZHW, Berlin), Mirjam Fischer (Humboldt-Universit?t zu Berlin und Goethe-Universit?t Frankfurt/Main), Uwe Schimank (Universit?t Bremen), Christiane Thompson (Goethe-Universit?t Frankfurt/Main), Richard Traunm¨¹ller (Universit?t Mannheim), Paula-Irene Villa (Ludwig-Maximilians-Universit?t M¨¹nchen) und ich 2024 eine Studie durchgef¨¹hrt, die von der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS erm?glicht wurde.

Befragte urteilen mehrheitlich positiv

Es handelt sich um die erste repr?sentative Befragung zur Wissenschaftsfreiheit an deutschen ½ð±´ÆåÅÆn. Befragt wurden rund 9.000 Wissenschaftler*innen ¨¹ber alle Statusgruppen hinweg. Die Befragung erm?glicht nuancierte Einblicke: Insgesamt beurteilen etwa vier von f¨¹nf Befragten (79%) die Autonomie und Forschungsfreiheit des deutschen Wissenschaftssystems als eher gut oder sehr gut. 80% der Befragten f¨¹hlen sich (eher) frei bei der Ver?ffentlichung ihrer Forschungsergebnisse, 92% bei der Auswahl ihrer Lehrmaterialien. Das Bild einer fl?chendeckenden ?Cancel Culture¡° best?tigen die Daten damit nicht unbedingt.

Gleichzeitig zeigt unsere Studie: Wissenschaftler*innen sp¨¹ren durchaus auch Einschr?nkungen. 14% der Befragten geben an, aus Angst vor negativen Folgen ein Forschungsthema vermieden zu haben. Rund 5% berichten von Erfahrungen mit moralischer Abwertung und beruflichen Problemen in Forschung und Lehre. Auch wenn der prozentuale Anteil klein wirkt, bezogen auf die Grundgesamtheit w¨¹rde dies bedeuten, dass mehrere Tausend Wissenschaftler*innen betroffen sind. Die Antwort auf die Frage, wie es um die Wissenschaftsfreiheit steht, muss also differenziert ausfallen ¨C und sie muss kl?ren, wo scharfe, aber legitime Kritik endet und illegitime Einschr?nkung beginnt und wo der ?bergang von Einzelf?llen zu einem strukturellen Ph?nomen liegt.

Unterschiede bei ½ð±´ÆåÅÆ und Besch?ftigungsgruppen

Die Komplexit?t steigt weiter, wenn man bei der Frage nach der Wissenschaftsfreiheit nach Statusgruppen und F?chern differenziert. Unsere Studie zeigt, dass Professor*innen die Lage tendenziell positiver sehen als befristet besch?ftigte wissenschaftlicher Mitarbeiter*innen. Dieser Befund verweist auf einen Zusammenhang zwischen Wissenschaftsfreiheit und unsicheren Besch?ftigungsbedingungen. Einschr?nkungen der Wissenschaftsfreiheit werden au?erdem h?ufiger in den Geistes- und Sozialwissenschaften berichtet, treten aber insgesamt fach¨¹bergreifend auf. Das liegt daran, dass zu den umstrittenen ½ð±´ÆåÅÆ keineswegs nur geschlechtergerechte Sprache geh?rt, auch wenn der ?ffentliche Diskurs dies nahelegt. Auf die Frage hin, welche ½ð±´ÆåÅÆ an der ½ð±´ÆåÅÆ erlaubt sein sollten, provozieren in unserer Befragung auch die R¨¹stungsforschung, Tierversuche oder das Klonen menschlicher Embryonen starke Meinungsunterschiede. Das zeigt: Forschung ist nicht nur in den Sozial- und Geisteswissenschaften, sondern auch in den Lebens- und Ingenieurwissenschaften politisiert.

Um abschlie?end zur Eingangsbeobachtung zur¨¹ckzukehren: Neben differenzierteren Einblicken zum Stand der Wissenschaftsfreiheit selbst, erm?glicht unsere Studie auch eine Einsch?tzung zu den Folgen der Diskussionskultur ¨¹ber sie. Die Daten zeigen eine Diskrepanz zwischen der Zahl gemachter Erfahrungen und dem deutlich gr??eren Ausma? erwarteter Einschr?nkungen. Die emotional aufgeladene und polemische Rhetorik in der Debatte ¨¹ber Wissenschaftsfreiheit und ?Cancel Culture¡° kann selbst Erwartungen von Einschr?nkungen verst?rken und Verhaltensanpassungen ausl?sen. Eine empirisch fundierte Versachlichung der Debatte ist allein deshalb notwendig, um dieser diskursiven Dynamik entgegenzuwirken.

Julian Hamann ist Professor f¨¹r Hochschulforschung an der Humboldt-Universit?t zu Berlin

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Website Prof. Dr. Julian Hamann

Kurzreport zur Studie

Humboldt-Universit?t zu Berlin | Presseportal | ½ð±´ÆåÅÆ | Julian Hamann copyright privat 2

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ver?ffentlicht 15.10.2025 , zuletzt ge?ndert 23.10.2025
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