Seit 1895 gilt ein Judenstaat als
m?gliche L?sung der so genannten Judenfrage. Von Anfang an – also seit
der Einführung dieser Idee durch Theodor Herzl in den innerjüdischen
Diskurs – war die Einstellung zur Demokratie in der zionistischen
Bewegung zurückhaltend, weil der Antisemitismus, der ja letztlich den
Zionismus hervorgerufen hatte, als eine Stimme des Volkes verstanden
werden konnte. Trotz der Balfour-Erkl?rung von 1917, trotz intensiver
zionistischer Propaganda und antisemitischer Politik der europ?ischen
Nationalstaaten und vor allem des "Dritten Reiches" blieb der jüdische
Yischuw, also die vorstaatliche jüdische Gesellschaft, in Pal?stina bis
1948 eine Minderheit inmitten einer arabischen Mehrheit. In der ersten
Phase der Existenz des Staates Israels, also in den Jahren zwischen
1948 und 1967, konnte sich die Idee einer Demokratie im Staate
verankern, weil Juden die Bev?lkerungsmehrheit stellten. Der
gesellschaftliche und politische Diskurs dreht sich bis in die
Gegenwart hinein überwiegend um eigentliche oder vermeintliche
"jüdische Werte" und Inhalte und deren Durchsetzung in Staat und
Gesellschaft. Hierbei werden über die Frage der Bev?lkerungsmehrheit
hinaus die eigentlichen Grundwerte der Demokratie hinterfragt, indem
ihnen Grundwerte "des Judentums" gegenübergestellt werden. Der Vortrag
zeichnet die wesentlichen Konturen dieser Debatte nach und zeigt die in
der israelischen Gesellschaft dominierenden Tendenzen auf.<span
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Moshe Zimmermann ist Professor für Neuere und
Neueste Geschichte und Direktor des Richard-Koebner-Minerva-Zentrums
für deutsche Geschichte an der Hebr?ischen Universit?t Jerusalem;
Tr?ger mehrerer Preise u.a. des Jacob- und Willhelm-Grimm-Preises des
DAAD und des Leopold-Lukas-Preises 2002; zahlreiche Gastprofessuren
u.a. in Heidelberg, Princeton, Halle, G?ttingen und München; neuere
Buchpublikationen u.a. Wende in Israel. Zwischen Nation und Religion,
Berlin 1996; Die deutschen Juden 1914-1945, München 1997;
Deutsch-Jüdisch, München 2000; (Hg.), Das Dritte Reich. Eine
historische Bilanz (hebr.), Jerusalem 2000; Die deutschen Juden in der
Geschichte der Shoah: Keine Exklave!, Tübingen 2002; German Past -
Israeli Memory (hebr.),Tel Aviv 2002; Goliaths Falle, Berlin 2004;
Deutsch-jüdische Vergangenheit. Der Judenha? als Herausforderung,
Paderborn 2005.
Veranstaltungsort: Hauptgeb?ude der
Humboldt-Universit?t zu Berlin, Senatssaal, Unter den Linden 6, 1.
Stock, 10117 Berlin
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Dr. Elisabeth Wagner,
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